Donnerstag, 23. Dezember 2010

Das Buch

Anscheinend haben sich schon einige Leser gefragt, ob Kriegsreisende langsam am einschlafen ist, da nicht mehr so viele Artikel erscheinen. Es ist aber eher das Gegenteil der Fall. Da ich seit einigen Monaten an einem Buch zum Thema arbeite, das nächstes Jahr unter dem Titel "Eine kleine Geschichte der Söldner" erscheinen soll, bleibt mir für Kriegsreisende kaum noch Zeit.

Ich habe auch nicht vor nach dem Erscheinen des Buchs, die Arbeit an Kriegsreisende einzustellen. Wie meine treuen Leser inzwischen sicher wissen, sind Söldner ein viel zu komplexes und facettenreiches Thema, um es einfach in einem Buch abzuhandeln. Ständig findet man neues (altes), das wiederum mit anderen Sachen in Verbindung steht; das Internet ist deshalb wahrscheinlich im Moment sogar das ideale Medium.

Das heißt natürlich nicht, dass ich mich nicht darüber freue, wenn sich möglichst viele Leute das Buch kaufen, wodurch sich wahrscheinlich auch die Besucherzahlen von Kriegsreisende erhöhen werden.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Shadow Company

Der äußerst sehenswerte Dokumentarfilm Shadow Company ist jetzt komplett in 9 Teilen bei Youtube zu sehen.

Besonders beeindruckend ist dabei natürlich Söldnerlegende Neall Ellis, der für Executive Outcomes in Sierra Leone einen Hind-Helikopter flog, und dann später als one-man-show das Rückgrat der dortigen Streitkräfte bildete.

Samstag, 18. Dezember 2010

An den Feuern der Leyermark

Es handelt sich hier um eine Was-wäre-wenn-Geschichte, die zur Zeit des preußisch-österreichischen Krieges angesiedelt ist. Ein bayrischer Beamter kauft aus Restbeständen des amerikanischen Bürgerkrieges 560 Repetiergewehre, so genannte "Godfrey-Rifles". Dabei ist ihm aber nicht bewusst, dass er mit den Gewehren gleich die dazu gehörenden Scharfschützen bestellt hat.

So treten diese 560 Abenteurer als Söldner in den Dienst des bayrischen Staates und machen mit ihren Repetiergewehren mit der preußischen Armee schnell Schluss. Anschließend entwickelt sich unter ihrem Einfluss zuerst Bayern dann ganz Deutschland zu einer Art Mischung aus Räterepublik und Schweizer Eidgenossenschaft. Man braucht eigentlich nicht zu erwähnen, dass danach solche Katastrophen wie der Erste, der Zweite Weltkrieg und der Nationalsozialismus entfallen. So retten amerikanische Söldner die deutsche Geschichte.

Das Buch ist ausgesprochen unterhaltsam geschrieben aus der nicht ganz gewöhnlichen Perspektive eines katholisch-bayrischen Anarchisten. Carl Amery war eben ein ungewöhnlicher Denker und kein 08/15 Autor.

Das Buch bei Amazon bestellen.

Freitag, 26. November 2010

Die Ungarn

Was mich wohl am meisten an der Geschichte der Ungarn überrascht hat, war wie sehr sie durch den Söldnerdienst - zuerst von Byzantinern und dann den Karolingern - regelrecht nach Mitteleuropa gelockt worden sind.
In den Geschichtsbüchern wird immer der Eindruck vermittelt, als ob sie einfach plötzlich da gewesen wären.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Nette Geschenke

Irgendwie suchte ich im Life Magazine nach interessanten Artikeln und Bildern, und dann fällt mir das in die Finger.
Ein nettes amerikanisches Mädchen schreibt seinem Liebsten an der Front einen Dankesbrief für das schöne Kriegssouvenir von der Pazifikfront ein echter Japsschädel.

Orginaltext: "Arizona war worker writes her Navy boy friend a thank-you note for a Jap skull."


Tja und dann beschweren sich die Leute über Komü oder irgendwelche Dummheiten in Afghanistan.

Hab dann noch ein wenig weitergestöbert. 1984 wollten die Japaner ihre Gefallenen von Guadalcanal in die Heimat überführen und mussten feststellen, dass bei 60% (!!) der Toten die Köpfe fehlten. Amerikanische Souvenirjäger hatten sie mitgenommen.

Mittwoch, 1. September 2010

Seine unangreifbare Majestät, der König der Söldner

Parallelgesellschaft "Private Sicherheitsfirmen": Wie der Ex-Blackwater-Chef Erik Prince nach Abu Dhabi emigrierte und US-Kläger das Nachsehen haben

Ein interessanter Artikel in der Telepolis.

Samstag, 31. Juli 2010

Murten Panorama

Gerade bin ich über die wunderbare Webseite des Murtenpanoramas gestolpert.
In der besten Tradition der Historienmalerei des späten 19. Jahrhunderts wird die Schlacht bei Murten (1476) gezeigt.
Die Schweizer stürmen das burgundische Lager. Nahkampf, Plünderung und wie oben ein "last stand" englischer Bogenschützen.
Tolle Animation und Präsentation des Panoramas. Da können sich viele Museen eine ganz dicke Scheibe abschneiden.

Dienstag, 13. Juli 2010

Ein Gruß aus der Vergangenheit

Bei Stralsund sind zwei Skelette aus dem 30jährigen Krieg gefunden worden. Sie stammen wohl von zwei Söldnern Wallensteins.

Newsticker Süddeutsche.de

Montag, 7. Juni 2010

Söldner bei Arte-TV

Ein interessanter Bericht vom Fernsehsender Arte, der Sendereihe Mit offenen
Karten - Die Privatisierung des Krieges:



empfohlen von einem unserer Leser.

Samstag, 5. Juni 2010

Nochmal Asgaard

Im Tagesspiegel gibt es noch einen erhellenden Artikel zum Thema "Deutsche Söldner nach Somalia?".
Es hat sich mal ein Journalist die Mühe gemacht, nach Telgte zu fahren und den Condottiere des Münsterlandes selbst zu befragen.
Auch der Bürgermeister von Telgte kommt zu Wort.
Treffend auch der Titel:
"Mad in Germany"

Donnerstag, 27. Mai 2010

Noch mehr Lärm um überhaupt nichts

Das ganze Getue um den Somalia-Einsatz einer deutschen "Söldnerfirma" erweist sich zusehends als Schaumschlägerei. Es ensteht dabei der Verdacht, dass besagte Firma und eventuell der somalische Warlord einfach in die Presse kommen wollten. Dabei wurde der Skandalhunger der Medien willig von den so genannten Experten Franz Feyder und Rolf Uesseler gefüttert, die anscheinend hauptsächlich am eigenen Ruhm arbeiten.
Aufgedeckt wurde dabei natürlich gar nichts, ganz im Gegenteil, eine Menge Staub aufgewirbelt und damit alles vernebelt.
Mehr dazu hier

Montag, 24. Mai 2010

Viel Lärm um Nichts

Zur Zeit zieht mal wieder ein großes Rauschen durch die deutsche Medienwelt. Eine deutsche Firma vermittelt über 100 deutsche Söldner nach Somalia. Wichtig ist natürlich das Wort "deutsch", ohne das wärs ja keine Meldung.

Es geht laut Informationen der Tageschau um die Firma "Asgaard German Security Group" und "Experten warnen vor einem Blutbad" ist da zu lesen. Dahinter steckt wahrscheinlich nicht viel, hauptsächlich die übliche Blut- und Skandalgier der Medien. In einschlägigen ("gut unterrichteten" sagt man glaube ich) Foren ist im Zusammenhang mit Asgaard seit langem viel von "Luftnummern" zu lesen. Das interessiert die Presse natürlich wenig, da man ja so um die tollen Schlagzeilen kommen würde.

Söldner sind einfach so schön gruselig, dass die Medien sie glatt erfinden, wenn sie mal nicht zur Hand sind.

Was ist also mit Asgaard? Anscheinend eine dumme Pressemitteilung, auf die sich alle ganz begeistert gestürzt haben. Möglicherweise hat ja tatsächlich irgend so ein selbst ernannter Präsident weltweit Söldnerfirmen angemailt hat und dann nach unendlich vielen Absagen aus Deutschland eine Zusage erhalten. Dann musste besagte Firma aber leider feststellen, dass sie mit dem falschen Präsidenten im Gespräch war und dass dies der Bundesregierung nicht gefallen könnte. Hätte man da nicht vorher zumindest kurz in der Wikipedia nachschauen können?

Außerdem bin ich nun mal Historiker, und so gesehen kann ich den Gedanken nicht ganz vermeiden, dass man einer deutschen Firma mit Namen Asgaard ohnehin nicht viel zutrauen darf. Wäre ein schöner Name für eine SS-Division gewesen, würde auch für eine Fascho-Rockgruppe taugen, aber eine nur am Rande seriöse deutsche Security-Firma sollte so was meiden. Das nur am Rande.

Dienstag, 18. Mai 2010

Ex Soldier of Fortune


Diese Cover sind mir bei meinen Streifzügen im Web in die Hände gefallen. Anscheinend gab es in den Dreißiger Jahren in den USA schon mal ein Magazin mit Namen "Soldier of Fortune".
Tja, das Leben des Söldners hatte eben schon immer seine romantischen Aspekte.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Legionäre und Deserteure

Ganz anders als die untereiander zerstrittenen Griechen, waren Söldnerdienste für die Römer eigentlich ungewöhnlich. Mehr sogar als das, sie waren "unpatriotisch" da Rom sozusagen das Monopol auf jeden hatte, der bereit war in den Krieg zu ziehen. Bei römischen Söldnern handelte es sich deshalb fast ausschließlich um Deserteure, aber auch von diesen gab es nicht wenige. Es gibt praktisch kaum einen Krieg Roms in dem sie nicht auf der Gegenseite zu finden sind. Dies ist um so erstaunlicher, da ja gerade die ehemaligen Legionäre wissen mussten, wie schlecht die Chancen gegen Rom standen. Feiglinge können es also nicht gewesen sein; ganz im Gegenteil, oft stellten sie die mit Abstand besten Truppen von Roms Gegnern.

Donnerstag, 15. April 2010

The Hurt Locker

Die jahrelange Beschäftigung mit dem Söldnerthema brachte es wohl mit sich, dass ich mir seit einiger Zeit kaum noch Kriegsfilme ansehe. Deshalb ist mir auch Kathryn Bigelows "The Hurt Locker" entgangen. Noch was zum Irakkrieg, ich kanns wirklich kaum noch sehen, dachte ich. Erst als dann der Oskarwirbel losging und vielleicht auch sonst nicht viel im Kino kam, habe ich das Versäumnis nachgeholt, und ich wurde angenehm überrascht.

Es ist nicht der übliche Actionscheiß, sondern mehr über Männer im Stress, darüber wie sie mit all dem Adrenalin umgehen, das ihr Job so mit sich bringt.

Dienstag, 30. März 2010

Isern Hinrik

Als ich mich mit der Geschichte von Heinrich dem Eisernen beschäftigte, beeindruckte mich am meisten, wie viele Fäden in seiner Person zusammenliefen. Als regelrechtes Missing-Link der Söldnergeschichte verbindet er die Vorläufer der Vitalienbrüder mit den Freien Kompanien – den Nachfolgern Werners von Urslingen – in Italien, die Kreuzzüge im Baltikum mit der Szenerie des Hundertjährigen Krieges in Frankreich, und schließlich das Eingreifen der Mecklenburger in Schweden mit dem Freiheitskampf der Dithmarschen.

Söldnerführer bewegten sich in einer überschaubaren Welt und kannten sich. Man kann sicher davon ausgehen das Hinrik nicht nur König Johann von Böhmen gut kannte, sondern auch Edward III. und dessen Sohn den Schwarzen Prinzen; selbst den österreichischen Abenteurer Friedrich von Chreutzpeck muss er in Novgorod getroffen haben.

Sonntag, 14. März 2010

Die Schotten der Garde

Das Bild zeigt schottische Bogenschützen der Garde der französischen Könige im frühen 16. Jahrhundert. Interessant ist, dass die Schotten der Garde - eine typische Elitetruppe fremder Söldner – immer noch als "Bogenschützen" bezeichnet wurden, obwohl sie längst auf Art der Schweizer und der Landsknechte kämpften.

Mehr dazu in dem Artikel über den Solddienst der Schotten.

Montag, 1. März 2010

Deutsche Söldner im Irak

Den Artikel über deutsche Söldner hätte ich mir unter einem mehr globalen Gesichtspunkt sicher schenken können, da es sich dabei um eine unwesentliche Randerscheinung handelt. Das interessante an dem Thema sind allerdings nicht die kaum vorhandenen deutschen Söldner, sondern der Presserummel, der in den deutschen Medien um sie herum veranstaltet wurde.

Als ich mir im Zusammenhang mit einem Interview noch einmal die von mir im Laufe der letzten Jahre so gesammelte Berichterstattung vorgenommen habe, hat es mir ehrlich gesagt fast die Socken ausgezogen. Als extremes Beispiel hier noch einmal die FAZ. Eigentlich ja bekannt für konservativ kühl objektive Artikel. Und dann hier in bestem Landser-Jargon dekoriert mit Fotos aus Actionfilmen (!) eine Reportage (???) über Söldner.

Wie heißt es so schön "im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst"? Früher meinte man aber damit, dass die Medien der staatlichen Zensur unterworfen wurden. Heute stirbt die Wahrheit an der Gier der Medien nach Spektakel. Und wenn über Söldner berichtet wird, muss irgendwie Blut rauslaufen, muss gefoltert werden. Mit der oft sehr banalen Realität hat das alles nichts zu tun, da sollen nur auf unterstem Niveau die Verkaufszahlen nach oben gepusht werden.

Sonntag, 28. Februar 2010

Roms Untergang

Seit kurzem geistern mal wieder Dekadenz und Niedergang des Römischen Reichs durch die Medien. Außenminister Westerwelle hat kritisch darauf verwiesen und irgendwie eine Verbindung zwischen Hartz-IV-Empfängern und römischem Plebs gezogen, der auch nicht mehr arbeiten wollte und statt dessen mit Brot und Spielen bei Laune gehalten werden musste.

Allerdings ist das Römische Imperium nicht an seinen faulen Plebejern zugrunde gegangen, sondern weit mehr an den Superreichen, die weder Steuern entrichteten noch dem Militärdienst nachkamen.

In dem Artikel zum Übergang von der Wehrpflicht zum Söldnerdienst in Rom kann man nachlesen, wie sich die Mächtigen zuerst den "ager publicus" als Latifundien unter den Nagel rissen; die römischen Bauern, militärisch das Rückgrat der Legionen, wurden damit gezielt ruiniert. Tja und so musste man schließlich auf Söldner setzen, da es ja kaum noch Bauern gab. Diese Söldner funktionierten auch sehr gut, so lange man sie mit der Beute der Eroberungen bezahlen konnte. Erst als man keine Beute mehr machen konnte (die Superreichen bezahlten ja keine Steuern), ging dann alles vor die Hunde.

Es ging also darum den faulen Plebejern das Brot wegzunehmen, sondern viel mehr den Superreichen ihre Latifundien, um diese an potentielle Bauern zu verteilen. Und genau dies versuchten ja viele Reformer immer wieder zu tun – allerdings mit sehr mäßigem Erfolg.

Herr Westerwelle und seine Klientelpartei sind meiner Ansicht nach nun wieder fleißig dabei dafür zu sorgen, dass die Reichen noch reicher werden und noch weniger Steuern bezahlen. Mehr kann man Geschichte kaum verdrehen.

Außerdem war der römische Pöbel nie dekadent, dazu ging es ihm immer viel zu schlecht; richtig dekadent und moralisch absolut verkommen war dagegen die winzig kleine Oberschicht, die praktisch allen Wohlstand an sich gerissen hatte.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Ein "Last Stand" und ein dummes Bild

Die Schlacht bei Las Navas de Tolosa (1212) gilt in der spanischen Geschichte als einer der größten Siege über die Mauren. Nach schweren Verlusten gelang es den Christen schließlich unter König Sancho VII. von Navarra die letzte Verteidigungsline der Mauren zu sprengen und bis zum Zelt des Kalifen vorzustoßen, woraufhin dieser flüchtete.

Diese letzte Verteidigungslinie der Mauren bildete die schwarze Sklavengarde des Kalifen, also eine spezielle Art von Söldnertruppe, wie sie im Islam oft anzutreffen war. Sie galten als die treuesten und tapfersten und sollen dementsprechend gut bewaffnet gewesen sein. Angeblich hatten sie sich sogar zusammen geketter, um nicht den Zusammenhalt zu verlieren. Allerdings scheint kaum ein moderner Militärhistoriker dieser Ansicht zu sein. Normalerweise gehen die davon aus, dass die Ketten zur Befestigung der Palisaden verwendet worden seien.

Auf diesem Historiengemälde "der Triumph des Heiligen Kreuzes in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa" (1892) von dem spanischen Künstler Marcelino SantaMaría sieht man nun einige halb nackte, angekettete arme Geschöpfe, die verzweifelt mit ihren primitiven Speeren fuchteln. Der Maler konnte sich Sklavensoldaten anscheinend nicht anders vorstellen. Man muss sich allerdings fragen, wo die große Heldentat König Sanchos bleibt, was aus dem gewaltigen spanischen Sieg wird, wenn dieser erbärmliche Haufe die Elite des gefürchteten Heeres der Almohaden gewesen sein soll.

Ketten muss es dennoch gegeben haben - und wenn auch nur als Befestigung -, denn die Ketten von Las Navas de Tolosa zieren noch heute das Wappen von Navarra. Falls man dieses Wappen irgendwo sieht, kann man ja vielleicht auch einmal an diese Söldner denken, die als Kinder irgendwo im Senegal geraubt worden waren, um dann in Spanien zu fallen. Sie sollen bis zum letzten Mann gekämpft haben, als der Kalif, Berber und Araber längst auf und davon waren.

Dienstag, 16. Februar 2010

Roland the Headless Thompson Gunner

Angeblich flog der amerikanische Rock Musiker Warren Zevon 1974 mal für einige Zeit nach Spanien und arbeite dort als Barpianist. Bei dem Besitzer der Bar handelte es sich um einen Ex-Söldner namens David Lindell. Nach Lindells Erzählungen schrieben die beiden schließlich den Song "Roland The Headless Thompson Gunner".



Mehr findet man auch in der Wikipedia.

Dienstag, 9. Februar 2010

Fremdenlegion bei YouTube

Im Moment gibts bei Youtube 2 vierteilige Dokus über die Fremdenlegion.

Die erste: "Die Fremdenlegion - Söldner ohne Grenzen" ist eigentlich nur schlecht.
Wenn ich schon höre, wie ein Sprecher mir dramatischer Betonung Fremdenlegionäre als "Gnadenlose Kampfmaschinen ohne Skrupel" bezeichnet, frage ich mich, ob ich hier Bild-TV sehe, und muss daran zweifeln, dass der gute Herr wirklich mal einem Legionär begegnet ist.

Wie auch immer, der übliche Söldner-sind-Killer-verkauft-sich-Scheiß. Man kann kurz reinsehen, um zu verstehen wie schäbig und sensationsgeil Journalismus heute betrieben wird.

Die zweite Doku: "Deutsche in der Fremdenlegion" ist da schon wesentlich besser und konzentriert sich hauptsächlich auf die Geschichte der Legion und die Kriege in Indochina und Algerien. Interessant sind auch die Interviews.

Samstag, 30. Januar 2010

Das Regiment Royal Deux Ponts

Die Geschichte des Regiments Royal Deux Ponts ist vor allem deshalb interessant, da sie gerne ignoriert wird. Söldner, die auf Seiten der guten amerikanischen Patrioten gegen die Briten und ihre hessischen "Hirelings" kämpften, passt nun mal nicht so ganz ins Bild.
Aber genau deshalb sollte man sie nicht vergessen.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Frauen-Bataillon der UNO

Zwar hat dieser Beitrag nichts mit Söldnern direkt zu tun, aber ich fand ihn doch mal interessant ...

"Indiani" nennt man sie in Liberia, die schwerbewaffneten Frauen des indischen UNO-Bataillons. Schwerbewaffnet mit Sturmgewehren und Schlagstöcken sind sie die einzige Frauenpolizeitruppe weltweit. Sie sollen in dem von Bürgerkrieg zerstörten westafrikanischen Land helfen, wieder Vertrauen zu den Ordnungshütern schaffen und den Frieden zu sichern.
ZDF, Mona Lisa

Söldnerlegende Neall Ellis

Söldnerlegende Neall Ellis mit seinem Mi-24 Hind in Sierra Leone 1995. Er begann dort im Dienst von Executive Outcomes und blieb dann als Selbständiger.



For more than three weeks early 1999, a lone Mi-17 gunship flown by a South African helicopter pilot Neill Ellis was all that stood between a depleted Nigerian ECOMOG force and the collapse of the Sierra Leone government. Anarchy was a whisker way. Alone at the controls for 12-hours a day without a break, except to refuel, he struck at rebel units in and around Freetown. During the course of it, Ellis took heavy retaliatory fire and, as he later told Jane’s Intelligence Review, ‘while the rebels had a lot of RPGs and SAMs, I suppose I had my share of luck’.

Montag, 18. Januar 2010

"Mudschaheddin"-Söldner

In Afghanistan sind die Mudschaheddin-Milizen wieder auf dem Vormarsch. Vielerorts springen sie in die Lücke, die staatliche Stellen hinterlassen. Die Mudschaheddin bieten dort das, was Polizei und Armee nicht gewährleisten: Schutz - wenn auch mit alten Waffen.

Ein Beitrag im Weltspiegel.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Der Graf und die Raketen-Babys

Mit schwerbewaffneten Sportflugzeugen versuchte der schwedische Graf Carl Gustaf von Rosen vor 40 Jahren, den Völkermord im westafrikanischen Biafra zu beenden. Seine Söldnerstaffel "Biafra Babys" wurde in dem von Stammesfehden, Supermachtrivalität und der Gier nach Erdöl angeheizten Bürgerkrieg zur Legende.

Ein interessanter Bericht (mit einigen guten Fotos) über den vermutlich beliebtesten Söldner aller Zeiten Graf Carl Gustaf von Rosen bei einestages.spiegel.de.

Freitag, 8. Januar 2010

Mit Napoleons Truppen in Spanien

Die hässliche Seite der napoleonischen Kriege ist vielen von den beeindruckenden Bildern Goyas bekannt. Sozusagen als Ergänzung möchte ich hier die Memoiren von Ludwig von Grolman empfehlen, die im Internet frei zur Verfühung stehen.
Ludwig von Grolmann: Memoiren aus dem spanischen freiheitskampfe 1808-1811

Ludwig von Grolman stammte aus Hessen und trat schon als Jugendlicher in holländische Dienste. 1803 ging er nach Baden und wurde Adjudant des Erbgroßherzogs. 1808/9 zog er dann mit den napoleonischen Truppen nach Spanien, wurde später zurückberufen und nahm an dem katastrophalen Feldzug in Rußland teil.

Grolmans Memoiren sind ausgesprochen realistisch. Man findet dort z.B. solche wunderschönen Zitate wie: "Für uns war es schrecklich zu sehen, wie dieses ganze schöne Land der zögellosen Plünderung und der Wut des betrunkenen Soldaten preisgegeben war, der sich die Hände in Arrak und Champagner wusch und auf Meßgewändern schlief. Ich verließ aus diesem Grunde die besoffene Bande keinen Augenblick, da niemand bei dem allgemeinen schlimmen Beispiel mehr Herr darüber war."