Dienstag, 28. April 2009

Schloss Neersen: Neubau dank Kriegsbeute

Im Burgerbe-Blog gibt einen schönen Eintrag über das Schloss Neersen und seine wechselhafte Geschichte. Das Schloss wurde nämlich mit Beute / Sold aus dem 30jährigen Krieg erbaut.

Sonntag, 26. April 2009

Söldner auf Kreuzfahrt

Vor gut einem Jahr habe ich dieses schöne Bild erhalten. Es zeigt einen Sicherheitsmann auf einem Kreuzfahrtschiff. Das Besondere daran war für mich lediglich, dass es sich um einen Gurkha handelt. Die Besatzung eines Kreuzfahrtschiffs besteht aus über einem Dutzend Nationen, aber bei der Security stößt man ganz selbstverständlich auf Gurkhas. Ein winziges Detail, das sich dennoch in eine große Geschichte fügt.

Wenn ich das Bild damals in Kiegsreisende veröffentlicht hätte, wäre wahrscheinlich wieder das Geschrei losgegangen, dass dies doch wirklich keine Söldner sind, sondern bessere Ordnungskräfte auf Luxusurlaub. Nun haben aber gerade solche Sicherheitsleute einen Piratenangriff auf das Kreuzfahrtschiff "MSC Melody" abgeschlagen. Leider ist mir nicht bekannt, ob auch dort Gurkhas an Bord sind. Allerdings wird klar, dass sich die Grenzen zwischen Ordungskraft, Hilfspolizist, Security, Soldat oder Söldner immer weiter verwischen.

So einmal wieder auf das Thema gebracht, habe ich mal kurz mit Google nach "cruise ships, security, gurkha“ gesucht und eine ganze Menge gefunden. Der Dienst auf Kreuzfahrtschiffen scheint eine der wichtigsten Beschäftigungen für Gurkhas zu sein, die aus dem Militärdienst ausgeschieden sind.

Donnerstag, 23. April 2009

Bilderbuchsöldner

Manchmal gibt es sie tatsächlich: die Söldner, wie sie sich Drehbuchautoren und Journalisten ausdenken. Wahrscheinlich sind sie dann doch nicht ganz so, aber zumindest sehen sie so aus.
Bevor er also völlig vergessen wird hier noch der Hinweis auf Wolf Weiss, Tätowierküntsler, Heavy-Metall-Musiker und... last not least: Söldner.

Gefallen Ende 2004 (ja das ist wohl schon Geschichte) nachdem der Rolling Stone eine kurze Geschichte über ihn gebracht hatte.
Immer noch hier zu finden.

Sonntag, 19. April 2009

gea.de: Der Berg ruft, die Söldner kommen (19.04.2009)

Wüste Vorstellung: Ein Alamannen-Stamm überrennt im Jahr 260 den römischen Limes am Oberrheingraben und trotzt dem Riesenreich einen Teil ab, in dem auch der Runde Berg bei Urach liegt. Falsche, aber verbreitete Vorstellung, sagt Dr. Dieter Quast, Alamannen-Experte vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum für Vor- und Frühgeschichte Mainz: »Die Alamannen auf dem Runden Berg standen im Dienst der Römer, bevor sie sich durch Plünderungen unabhängig machten!«

Link zum Artikel.

Samstag, 18. April 2009

hr2 Der Tag: Söldner gesucht! Ein Job mit Zukunft (16.04.2009)

Wie jedes Wochenende nimmt der Musiker Steven Sogo seine Gitarre und packt das Bühnengewand in die Sporttasche. Er spielt mit seiner Band, die er verheißungsvoll die "Hope Band" genannt hat, jeden Freitag in einem der besten Hotels Bujumburas, der Hauptstadt Burundis. Sein Freund Bosco ist Musiklehrer an der französischen Schule. Manchmal musizieren sie auch zusammen, spielen einfach aus Spaß traditionelle Instrumente wie Umuduri, Indonongo, I?Nanga und Ikembe. Instrumente, die außerhalb Burundis fast nicht bekannt sind - anders als die großen Trommeln, die in aller Welt die Musik Burundis präsentieren. Wie viele andere Musiker Burundis sind Steven und Bosco repräsentativ für die Situation in Burundi: Sie erzählen von der Lebenssituation in dem kleinen Bergland am Ufer des Tanganjikasees und welche Rolle die Musik heute, nach dem Bürgerkrieg, auf dem Weg zur Wiedergutmachung spielt.


MP3-Direktlink.

Freitag, 17. April 2009

Bayern 2 - radiowissen erinnert an die Erstausgabe des Simplicius Simplicissimus (14.04.2009)

Simplicius Simplicissimus - Das Werk des Grimmelshausen - 14.04.2009 Johann Jacob Christoph von Grimmelhausen (1622-1676) hat einen der ersten Bestseller in deutscher Sprache geschrieben. 1668 erscheint der "Abentheurliche Simplicissimus Teutsch". Grimmelshausens Buch ist eine abgründige Moralsatire über die Welt des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) ...
MP3-Direktlink.

Eine unterschätzte Waffe

Normalerweise interessieren sich die meisten Leute für die alten Waffen und Rüstungen, die in Museen zu sehen sind. Dabei wird dann gerne übersehen, dass viele Kämpfer nur sehr mangelhaft ausgerüstet waren. Eine in der Antike und im Mittelalter sehr verbreitete (und auch erfolgreiche Art) zu kämpfen waren einfache Steinwürfe.

Das Bild hier zeigt zum Beispiel wie einer der Anführer der gefürchteten Armagnaken in der Schlacht von St. Jakob an der Birs (1444) tödlich von einem Stein getroffen wurde. Geschleudert von einem Müsli gestärkten Schweizer.

Auch der deutsche Söldnerführer Konrad von Landau fiel 1359 in einem Gefecht mit dem Tross der englischen Kompanie, nachdem er von einem Stein getroffen worden war.

Das berühmteste Opfer ist aber sicher der griechische Söldnerführer Pyrrhos (oder lat. Pyrrhus), nach dem die vernichtenden Siege ihren Namen haben. Ihn traf 272 v. Chr. bei Straßenkämpfen in Argos ein Ziegel, den angeblich ein altes Mütterchen vom Dach geworfen hatte.

Auch die 420 Spartaner, die 425 v. Chr. auf der Insel Sphakteria eingeschlossen wurden, erlagen wahrscheinlich zum Großteil den Streinwürfen der athenischen Ruderer. Nicht ganz so heroisch wie in "300" ergaben sie sich als ihre Zehl auf 292 reduziert worden war.

Natürlich möchte ich hier von keiner "Wunderwaffe" sprechen, sondern eher auf die Banalität des Todes verweisen. Und eben auch darauf, dass Waffen und Ausrüstung nicht immer das waren, was im Museum vorgeführt wird.

Mittwoch, 15. April 2009

Kap Tainaron

Bevor die Reisezeit losgeht hier noch ein kleiner Besichtigungstipp der besonderen Art. Falls mal jemand auf den Peloponnes kommt und dort die antiken Sehenswürdigkeiten besucht, lohnt sich ein Abstecher auf die Mani.

Dort ganz im Süden findet man das Kap Tenaro oder wie es früher hieß den "Tainaron". In hellenistischer Zeit sammelten sich hier die Söldner und warteten auf die Werber aus Italien, Karthago, Ägypten oder Kleinasien. Wahrscheinlich gab es eine Menge Buden, Zelte, Händler, Prostituierte usw.

Die Manioten waren dann bis in die neueste Zeit für ihre Blutrünstigkeit und ihre Raublust berüchtigt, aber auch immer das Zentrum des Widerstandes gegen die Osmanen.

Kap Tainaron der alte Söldnerwerbeplatz bei Google-Earth.

Montag, 6. April 2009

Des Teufels Wörterbuch

Hat zwar nur sehr bedingt was mit Söldnern zu tun. Dennoch meiner Meinung nach ein echter Schatz, auf den mich ein alter Freund gerade hingewiesen hat, und so wollen wir ihn denn weiter publik machen.

1911 erschien von Ambrose Bierce "Des Teufels Wörterbuch". Ist auch hier beim Projekt Gutenberg frei und gratis online vorrätig.

Man findet darin so schöne politisch natürlich völlig unkorrekte Definitionen wie die für Eingeborene.
Aborigines: Persons of little worth found cumbering the soil of a newly discovered country. They soon cease to cumber; they fertilize.

In Deutsch etwa: Ureinwohner: Personen von geringem Wert, die eine Belastung für den Ackerboden eines neu entdeckten Landes darstellen. Sie hören bald damit auf, ihn zu belasten; sie düngen.

Samstag, 4. April 2009

Tarzans Vater war ein Söldner

Es gibt ein paar Tarzan-Filme und wahrscheinlich noch mehr Comics, in denen Söldner als finstere Schurken auftreten. Geldgierig und skrupellos sind sie die idealen Widersacher für den Herrn des Dschungels.

Allerdings sind das wie allzu oft abgedroschene Banalitäten. Die Wirklichkeit ist ein klein wenig komplexer. Hier stammt die Idee zur Figur nämlich von dem schwedischen Söldner Ivor Thord-Gray (1878-1964), den man also mit gutem Recht als seinen geistigen Vater bezeichnen könnte.

Thord-Gray war das, was man einen notorischen Söldner bezeichnen könnte. Wir wollen hier nur die wichtigsten Stationen seines bewegten Lebens nennen: Er kämpfte im Burenkrieg, dann in Transvaal und im Krieg gegen die Zulus. Es folgte eine kurze Zeit in der chinesischen Revolution. In Mexiko wurde er Kommandeur der Artillerie von Pancho Villa. Anschließend diente er auf britischer Seite im Ersten Weltkrieg. Sofort danach zog er mit dem kanadischen Expeditionskorps nach Sibirien und schloss sich dort den Weißen an.

Später lebte er dann ruhiger in Schweden. Von dort berichtete in einem Brief an den "Adventures Club' in New York von einem seltsamen Erlebnis während seiner Zeit in Südafrika. Er hatte dort während einer Patrouille gehört, dass Paviane bei Drakensberg ein weißes Kind geraubt hatte. Als er viele Jahre später wieder in die selbe Gegend kam, beobachtete er in einer Schlucht eine Gruppe von Pavianen. Einer von ihnen war weiß und blond. Bei der Verfolgung stürzte dieser ab und starb. Thord-Gray brachte den Leichnam dann zu den Eltern des vermissten Kindes, und diese identifizierten ihren Sohn.

Ob wahr oder gutes Jägerlatein, auf jeden Fall erfuhr Edgar Rice Burroughs, der gerade nach neuem Stoff für einen Roman suchte, davon. Und so entstand schließlich Tarzan.

Mittwoch, 1. April 2009

Abonnement - Das Ende

Krise überall.
Von der Bundesregierung gibts die Abwrackprämie, von Kriegsreisende wird das Abo abgeschafft. Das heißt, nun sind mit der Zeit alle Artikel gratis.

Dennoch ist's bei Kriegsreisende weniger die aktuelle Krise, sondern mehr die Einsicht, dass Internet und bezahlte Dienste irgendwie schlecht zusammengehen.
Letzten Endes sind die Leser wichtiger. Schließlich geht man ja ins Web, um die Leute zu erreichen und seinen Kram zu publizieren.

Irgendwie wars wohl mehr das, dass ich in Form der Abos einfach ein wenig gelobt werden wollte (wer will das schließlich nicht?). Hat ja auch geklappt, nur die Leserzahl leidet darunter. Also muss man sich wohl entscheiden: Hier und da etwas Lob oder schnellere Verbreitung. Wenn man diese Sache erst mal klar hat, ist die Entscheidung gegen ein Abo unvermeidlich.