Normalerweise interessieren sich die meisten Leute für die alten Waffen und Rüstungen, die in Museen zu sehen sind. Dabei wird dann gerne übersehen, dass viele Kämpfer nur sehr mangelhaft ausgerüstet waren. Eine in der Antike und im Mittelalter sehr verbreitete (und auch erfolgreiche Art) zu kämpfen waren einfache Steinwürfe.

Das Bild hier zeigt zum Beispiel wie einer der Anführer der gefürchteten Armagnaken in der Schlacht von St. Jakob an der Birs (1444) tödlich von einem Stein getroffen wurde. Geschleudert von einem Müsli gestärkten Schweizer.
Auch der deutsche Söldnerführer Konrad von Landau fiel 1359 in einem Gefecht mit dem Tross der englischen Kompanie, nachdem er von einem Stein getroffen worden war.
Das berühmteste Opfer ist aber sicher der griechische Söldnerführer Pyrrhos (oder lat. Pyrrhus), nach dem die vernichtenden Siege ihren Namen haben. Ihn traf 272 v. Chr. bei Straßenkämpfen in Argos ein Ziegel, den angeblich ein altes Mütterchen vom Dach geworfen hatte.
Auch die 420 Spartaner, die 425 v. Chr. auf der Insel Sphakteria eingeschlossen wurden, erlagen wahrscheinlich zum Großteil den Streinwürfen der athenischen Ruderer. Nicht ganz so heroisch wie in "300" ergaben sie sich als ihre Zehl auf 292 reduziert worden war.
Natürlich möchte ich hier von keiner "Wunderwaffe" sprechen, sondern eher auf die Banalität des Todes verweisen. Und eben auch darauf, dass Waffen und Ausrüstung nicht immer das waren, was im Museum vorgeführt wird.