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Donnerstag, 27. August 2009

Schleudern

Ich habe ja schon ein paar mal über Schleudern und Steinwürfe geschrieben. Dass man durch Talent und jahrelanges Üben solche "Waffen" mit traumhafter Sicherheit verwenden kann, zeigt dieser kleine Film.



Ich weiß, dass im Krieg andere Schleudern zum Einsatz kamen. Man muss aber mit beiden üben, und das, was der "Sling Shot Man" hier vorführt, ist schon irgendwie unglaublich.
Von den balearischen Schleuderern wird ja berichtet, dass ihre Mütter Brot an einer Stange befestigten und die Kinder mussten es dann herunterschießen, wenn sie etwas essen wollten.

Dienstag, 14. Juli 2009

Wunderwaffe Langbogen

Bei der Beschäftigung mit den Plattenpanzern der "Weißen Kompanie" bin ich bei Youtube auf eine hervorragende fünfteilige Doku zum Einsatz der Bogenschützen in der Schlacht bei Agincourt (1415) gestoßen.

Es erfüllte mich tatsächlich mit einer nicht ganz geringen Befriedigung dort zu hören, was ich eigentlich schon vor Jahren in meinem Artikel "Die englischen Bogenschützen - Legenden um eine Wunderwaffe" geschrieben habe. Vor allem deshalb, da ich damals eine Menge böser mails empörter Bogenschützen oder deren Fans erhalten habe.

Die Doku setzt sich nun ausdrücklich gegen solche Legenden wie "Wunderwaffe Langbogen" oder "Maschinengewehre des Mittelalters" zur Wehr. Ausdrücklich wird der Kostenfaktor der Bogenschützen hervorgehoben: "They were there, because they were cheap, not because of their skill".

Und im 3. Teil werden dann die berühten Bodkinspitzen an den damals neuartigen Stahlplatten getestet. Mit dem Resultat: "There is no way it would have gone through french armour."

Der wesentliche Grund des englischen Sieges liegt nach der Dokumentation darin, dass bei Angincourt eine bezahlte Berufsarmee (Söldner eben) von einer undisziplinierten Masse ruhmsüchtiger, rivalisierender Adliger angegriffen wurde.

Und hier muss man meiner Ansicht nach eben auch die englischen Bogenschützen sehen. Als tapfere Profis, die sich einem numerisch aber auch in der Bewaffnung überlegenen Gegner stellten, und die Ruhe bewahrten. Mit Dolchen und Hämmern sollen sie schließlich die meisten französischen Ritter getötet haben.

Freitag, 17. April 2009

Eine unterschätzte Waffe

Normalerweise interessieren sich die meisten Leute für die alten Waffen und Rüstungen, die in Museen zu sehen sind. Dabei wird dann gerne übersehen, dass viele Kämpfer nur sehr mangelhaft ausgerüstet waren. Eine in der Antike und im Mittelalter sehr verbreitete (und auch erfolgreiche Art) zu kämpfen waren einfache Steinwürfe.

Das Bild hier zeigt zum Beispiel wie einer der Anführer der gefürchteten Armagnaken in der Schlacht von St. Jakob an der Birs (1444) tödlich von einem Stein getroffen wurde. Geschleudert von einem Müsli gestärkten Schweizer.

Auch der deutsche Söldnerführer Konrad von Landau fiel 1359 in einem Gefecht mit dem Tross der englischen Kompanie, nachdem er von einem Stein getroffen worden war.

Das berühmteste Opfer ist aber sicher der griechische Söldnerführer Pyrrhos (oder lat. Pyrrhus), nach dem die vernichtenden Siege ihren Namen haben. Ihn traf 272 v. Chr. bei Straßenkämpfen in Argos ein Ziegel, den angeblich ein altes Mütterchen vom Dach geworfen hatte.

Auch die 420 Spartaner, die 425 v. Chr. auf der Insel Sphakteria eingeschlossen wurden, erlagen wahrscheinlich zum Großteil den Streinwürfen der athenischen Ruderer. Nicht ganz so heroisch wie in "300" ergaben sie sich als ihre Zehl auf 292 reduziert worden war.

Natürlich möchte ich hier von keiner "Wunderwaffe" sprechen, sondern eher auf die Banalität des Todes verweisen. Und eben auch darauf, dass Waffen und Ausrüstung nicht immer das waren, was im Museum vorgeführt wird.