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Sonntag, 3. Januar 2021

Von Tempsky's Ghost

 Eine sehr interessante neuseeländische Doku über den preußischen Abenteurer Gustavus Von Tempsky, über den bereits vor über 10 Jahren ein Artikel bei Kriegsreisende veröffentlicht wurde.

Die Doku Von Tempsky's Ghost konzentriert sich verständlicherweise auf die Kämpfe mit den Maoris, durch die von Tempsky zur Legende wurde und schließlich sein Ende fand.

Montag, 14. November 2011

NVA-Truppen in Afrika

Ich habe mich am Wochende mal ein wenig zu dem Thema umgesehen. Es gibt da einen recht interessanten Spiegel-Artikel online zu "Honeckers Afrika-Korps" DER SPIEGEL 10/1980.

Da die Geschichte jedoch weiterging empfehle ich Interesssierten das Buch
Gareth M. Winrow: The foreign policy of the GDR in Africa
Man kann es zu guten Teilen auch bei Google-Books einsehen.

So wie’s aussieht, war die DDR zwar auch mit Militär groß in Afrika engagiert, beschränkte sich aber fast immer auf Ausbildung, Logistik und Planung.
Der Einsatz von Kampftruppen beruht aber anscheinend auf feindlicher (d.h. südafrikanischer und BRD) Propaganda. So sprachen CDU-Abgeordnete 1981 im Bundestag von 30.000 NVA-Beratern weltweit; die NVA hatte aber insgesamt nur 150.000 Mann.
1978 kursierte dann das Gerücht das Fallschirmjäger-Bataillon "Willi Sänger" sein an Grenze zu Namibia stationiert. Später kam raus, dass es in Äthiopien war.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Feuchte Männerträume


Ich bin im Netz mal wieder über zwei schöne Pulp-Cover gestolpert. Zur Illustration von Artikeln dienen sie zwar wenig, man sieht aber dennoch eindeutig wie die Mythen um die Legion gestrickt waren und was sicher auch den einen oder anderen dorthin geführt hat.

Man muss das übrigens nicht für ein reines Pulpphänomen halten, die im Don Quixote persiflierten Ritterromane hatten in ihrer Zeit eine ähnliche Funktion.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Ein "Last Stand" und ein dummes Bild

Die Schlacht bei Las Navas de Tolosa (1212) gilt in der spanischen Geschichte als einer der größten Siege über die Mauren. Nach schweren Verlusten gelang es den Christen schließlich unter König Sancho VII. von Navarra die letzte Verteidigungsline der Mauren zu sprengen und bis zum Zelt des Kalifen vorzustoßen, woraufhin dieser flüchtete.

Diese letzte Verteidigungslinie der Mauren bildete die schwarze Sklavengarde des Kalifen, also eine spezielle Art von Söldnertruppe, wie sie im Islam oft anzutreffen war. Sie galten als die treuesten und tapfersten und sollen dementsprechend gut bewaffnet gewesen sein. Angeblich hatten sie sich sogar zusammen geketter, um nicht den Zusammenhalt zu verlieren. Allerdings scheint kaum ein moderner Militärhistoriker dieser Ansicht zu sein. Normalerweise gehen die davon aus, dass die Ketten zur Befestigung der Palisaden verwendet worden seien.

Auf diesem Historiengemälde "der Triumph des Heiligen Kreuzes in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa" (1892) von dem spanischen Künstler Marcelino SantaMaría sieht man nun einige halb nackte, angekettete arme Geschöpfe, die verzweifelt mit ihren primitiven Speeren fuchteln. Der Maler konnte sich Sklavensoldaten anscheinend nicht anders vorstellen. Man muss sich allerdings fragen, wo die große Heldentat König Sanchos bleibt, was aus dem gewaltigen spanischen Sieg wird, wenn dieser erbärmliche Haufe die Elite des gefürchteten Heeres der Almohaden gewesen sein soll.

Ketten muss es dennoch gegeben haben - und wenn auch nur als Befestigung -, denn die Ketten von Las Navas de Tolosa zieren noch heute das Wappen von Navarra. Falls man dieses Wappen irgendwo sieht, kann man ja vielleicht auch einmal an diese Söldner denken, die als Kinder irgendwo im Senegal geraubt worden waren, um dann in Spanien zu fallen. Sie sollen bis zum letzten Mann gekämpft haben, als der Kalif, Berber und Araber längst auf und davon waren.

Dienstag, 16. Februar 2010

Roland the Headless Thompson Gunner

Angeblich flog der amerikanische Rock Musiker Warren Zevon 1974 mal für einige Zeit nach Spanien und arbeite dort als Barpianist. Bei dem Besitzer der Bar handelte es sich um einen Ex-Söldner namens David Lindell. Nach Lindells Erzählungen schrieben die beiden schließlich den Song "Roland The Headless Thompson Gunner".



Mehr findet man auch in der Wikipedia.

Donnerstag, 24. September 2009

Ich Dien

Es gibt sicher zahlloses historische Legenden, die einfach mal erfunden wurden, weil sie sich schön anhören. Eventuell die bekannteste im Bezug auf Treue und Loyalität von Söldnern ist diejenige, die sich um das Wappen des Prinzen von Wales rankt.

Angeblich trug König Johann von Luxemburg der König Böhmen die Straußenfedern als Helmzier und den Wappenspruch "Ich dien" als er in der Schlacht von Crecy seinen Tod fand. Er hatte ein Kontingent böhmischer und deutscher Söldner im Dienste Frankreichs geführt. Tief beeindruckt von der Tapferkeit dieses Söldnerführers habe der Schwarze Prinz deshalb sein Wappen übernommen. Nach anderen Aussagen hat es ihm sein Vater, König Edward III., höchstselbst verliehen.

Nach wieder anderen Aussagen (zum Teil auch meiner Meinung) klingt die ganze Sache ziemlich idiotisch, da König Johann längst blind war und seine Männer sinn- und vor allem hirnlos in den Tod geführt hat.

Wesentlich einsichtiger klingt da schon, dass das Motto vom Walisischen "Eich Dyn" kommt, was so viel wie "euer Landsmann" bedeutet. Mit diesem Spruch wurde der Prinz von Wales dem walisischen Adel präsentiert.

Wie auch immer, obwohl sich weder Wappen noch Motto für König Johann belegen lassen, hält sich die Geschichte hartnäckig und ist, wie sich leicht vorstellen kann, vor allem beim britischen Militär und last not least bei britischen Söldnern sehr populär.

Historiengemälde: Der Schwarze Prinz vor der Leiche König Johanns.

Der Prinz war allerdings nie schwarz gekleidet, hatte auch keine schwarzen Haare oder ähnliches. Der Name kam erst lange nach seinem Tod auf, klingt aber ebenso romantisch und damit glaubhaft wie obige Geschichte.