Mittwoch, 7. September 2011

Ein schöner, gerechter Krieg

So ein schöner gerechter Krieg in Libyen. Da befreit sich ein Volk von einem finsteren Tyrannen. Während dieser jedoch angeblich fast nur von käuflichen fremden Söldnern unterstützt wird, hat sich die NATO ganz entschieden auf die Seite der Freiheit geschlagen. Der Bombenhagel westlicher Kampfflugzeuge hat der Freiheit nun anscheinend tatsächlich zum Sieg verholfen. Endlich konnte man also mal auf eine positive Resonanz der Medien hoffen.

Tja und nun findet man im befreiten Tripolis Dokumente. Gaddafis Spezialisten haben jahrelang im Auftrag westlicher Geheimdienste gefoltert. Spezialisten der CIA sollen sogar als Beobachter dabei anwesend gewesen sein. Zu Hause dürfen sie nicht foltern, aber den libyschen Kollegen Ratschläge erteilen ist anscheinend doch irgendwie legal...
Und der britische MI-6 hat dann für Gaddafi aus Dankbarkeit dann Adressen von Emigranten überprüft. Möglicherweise wollte ihnen Gaddafi ja Geburtstaggeschenke schicken.
Tja und die Deutschen haben sich dann Westwerwelle zwar aus der Bomberei schön rausgehalten, aber irgendwie sind diese neue G36-Sturmgewehre von Heckler & Koch doch in größeren Zahlen nach Libyen gelangt. Natürlich wissen weder Politiker noch Industrielle auch nur irgendwas davon. Wer glaubt schon so was!

Angesichts dieser ganzen selbstgerechten Heuchelei, erscheinen Gaddafis Söldner als einfache, aufrechte, allerdings auch recht naive Idioten.