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Montag, 31. August 2015

Im Wilden Kurdistan

Interessanter Bericht eines deutschen Freiwilligen, der in Nordsyrien auf Seiten den kurdischen YPG gegen den Islamischen Staat kämpfte.



Laut diesem (und anderen) Berichten scheinen die kurdischen Milizen eine ganze Reihe internationaler Abenteurer anzuziehen, von denen nur einige aus einem eher "linken" Umfeld kommen. Die anderen suchen vor allem das Abenteuer, den Kick, wobei sie dennoch wie viele Kriegsreisende in der Geschichte irgendwie für die "richtige" Sache kämpfen möchten.


Samstag, 4. Juli 2015

Die Veteranen von Executive Outcomes

Executive Outcomes gilt sozusagen als die Mutter moderner Söldnerfirmen und ist damit längst Geschichte; lange vorbei möchte man meinen.
1992 operierte die Firma erfolgreich in Angola, 1995 in Sierra Leone und wurde 1998 schließlich aufgelöst. Teile des alten Personals wurden mit der PMC Sandline und dem gescheiterten Putschversuch in Äquatorialguinea 2004 in Verbindung gebracht.

Man sollte dabei daran denken, dass es sich beim Kernpersonal um Angehörigen ehemaliger Eliteeinheiten der südafrikanischen Armee handelte, die also in den 70er und 80er Jahren aktiv waren. Das hält aber anscheinend einige nicht davon ab heute die nigerianische Armee aktiv bei ihrem Kampf gegen Boko Haram zu unterstützen, wobei sie inzwischen auch entscheidende Erfolge erzielt haben sollen.

Eeben Barlow
Die Söldner werden von der Firma STTEP (Specialized Tasks, Training, Equipment and Protection) vermittelt. Dort sitzt an entscheidender Stelle Colonel Eeben Barlow, 62 Jahre alt und einer der ehemaligen Gründer von Executive Outcomes.

Bei dem Einsatz in Nigeria wurde der Südafrikaner Leon Lotz durch irrtümlichen Beschuss eines nigerianischen Panzers getötet. Lotz war 59 Jahre alt und gehörte früher zur der Spezialeinheit "Koevoet". Ein anderer südafrikanischer Söldner soll an einem Herzinfarkt gestorben sein.

Die Ironie bei der Geschichte ist, das sich Nigeria seit dem Biafrakrieg immer ganz besonders für die offizielle Ächtung von Söldnern eingesetzt hat. Dabei hat der Staat jedoch immense Summen damit verdient seine eigenen äußerst unzuverlässigen Truppen an die UN zu vermieten. Da diese zahlenmässig sehr starke Armee jedoch nicht in der Lage war es mit Boko Haram aufzunehmen, mussten also wieder einmal die geschmähten Söldner herhalten.

Artikel
Telegraph (englisch)
Die Welt (deutsch)

Donnerstag, 22. März 2012

Immigranten an die Front

Die Kandidatin der französischen Rechten Marine Le Pen ist anscheinend nicht besonders unglücklich über die Attentate des aus Algerien stammenden Fanatikers Mohammed Merah. Passt ja auch alles wunderbar in den Wahlkampf.

Was dabei gerne übersehen oder auch unterschlagen wird, ist, dass die drei getöteten Soldaten auch einen Migrationshintergrund haben. Sie dienten im 17e régiment du génie parachutiste. Diese Pioniereinhei war im Libanon, auf dem Balkan und in Afghanistan im Einsatz, Spezialität Minen und Sprengstoffe - ein Scheißjob könnte man sagen.

Von Anfang an wurde darauf hingewiesen, dass da ein Fanatiker offenbar Jagd auf Immigranten mache. Inzwischen macht dies nicht mehr so viel Sinn. Wesentlich logischer erscheint mir, dass solche Einheiten der französischen Armee inzwischen einfach zu guten Teilen aus Immigranten und ihrn Kindern bestehen. Die guten Franzosen, die manchmal gerne Frau Le Pen und ihren Club wählen, wollen ihre Kinder sicher nicht beim Minenräumen in Afghanistan wissen.

Freitag, 11. Dezember 2009

Der Labergipfel

Im Moment versuchen mal wieder jede Menge Gutmenschen in Kopenhagen die Welt zu retten. Wir sollen also Energie sparen und unseren Konsum einschränken. Dafür bin ich durchaus zu haben und manchmal fast vorbildlich, dennoch befürchte ich dass dies wenig nützen wird.

Wir werden auch mit eisernem Sparen all die Chinesen, Inder, Lateinamerikaner und Afrikaner wohl kaum davon abhalten von einem Auto oder einem Kühlschrank zu träumen. Und wenn sich nur alle Chinesen einen Kleinwagen zulegen, geht wohl überall das Licht aus. Die einzige Hoffnung bei dieser ganzen Heuchelveranstaltung ist doch also die, dass die ganzen armen Schweine bitte so arm bleiben sollen, wie sie sind.

Meiner Meinung nach hätte man ja irgendwann über die Ursachen des Problems, d.h. die Bevölkerungsexplosion, reden können. Aber anscheinend ist das inzwischen als politisch unkorrekt aus der Mode gekommen. Während man sich in Kopenhagen um Eisbären Sorgen macht, füllen sich die Elendsviertel dieser Welt rasant mit Massen chancenloser, zorniger junger Männer. Tja und so nehmen Terrorismus und Bürgerkriege beängstige Ausmaße an.

Im Gazastreifen wächst die Bevölkerung jährlich mit 3,35 Prozent und verdoppelt sich alle 15 bis 20 Jahre. So schnell kann man meiner Meinung nach kaum Wasserleitungen, Schulen oder gar anständige Wohnungen bauen. Bleibt der Hass auf Israel und der Terrorismus als Hauptarbeitgeber. In Pakistan wächst die Bevölkerung zwar nicht ganz so schnell, sie hat sich aber immerhin von 32,5 Millionen bei der Unabhängigkeit (1947) auf gut 140 Millionen erhöht.

Ein schönes Beispiel ist das immer noch halbwegs stabile Ägypten. Die 1,9 % Bevölkerungswachstum reichen dazu, dass jede Stunde 1000 Quadratmeter Ackerland verschwinden. Das Land kann sich schon lange nicht mehr ernähren, und die Regierung versucht sich mit stark subventionierten Lebensmitteln den Frieden auf den Straßen zu erkaufen. Die Sache sieht dennoch äußerst schlimm aus. Als Ausweg hat man nun gigantische Bewässerungsprojekte in Angriff genommen. Die Wüste ist ja groß und Wasser kommt reichlich aus dem Sudan.

Im Sudan wächst die Bevölkerung allerdings mit 2,55 % pro Jahr. Außerdem waren demographische Probleme und der Streit um Wasserstellen schon die entscheidenden Auslöser für die ethnischen Säuberungen in Darfur. Der Nil kommt zum Teil auch aus Äthiopien. Dort gibt es im Moment zwar (noch) keinen Krieg, aber Dürre, große Versorgungsprobleme und ein Bevölkerungswachstum von 3,2 %. Man sollte vielleicht in diesem Zusammenhang auch mal daran denken, dass die extreme Überbevölkerung der Hauptauslöser für die Gemetzel in Ruanda war.

Tja und dann lese ich, dass Al-Qaida im Moment ihre Hauptaktivitäten auf die Sahelzone verlagert hat, ausgerechnet die Region, wo die Weltbevölkerung am schnellsten wächst. Ständig neue Massen unzufriedener junger Männer, Rekruten ohne Ende. Neue Kriege, neue Massaker, ethnische Säuberungen, Terroranschläge. Es ist nicht schön, was ich da kommen sehe. Die Erderwärmung ist dabei lediglich ein kleiner Seiteneffekt, ein Indiz dafür, dass die kritische Masse wahrscheinlich längst überschritten ist. Also reden wir über Eisbären.

Samstag, 19. September 2009

Der Rebell

Äußerst gelungene Dokumentation über den ehemaligen Neonazi, Terroristen, Libanon-Söldner und Stasi-Informanten Odfried Hepp. Jetzt komplett in 10 Teilen bei Youtube.

Besonders interessant ist natürlich der Teil über die Wehrsportgruppe Hoffmann. Hoffmann versuchte sich anscheinend zuerst als Waffenhändler und vermittelte dann seine Leute als Söldner an die PLO. Dort trainierten die Idealisten von rechts dann in unmittelbarer Nähe von denen von der RAF. Später wurde Hepp dann von der Stasi sogar im selben Hotel untergebracht, in dem vorher die Aussteiger von der RAF gewohnt hatten.

Samstag, 13. Juni 2009

Alt- und Neonazis

1980 kam es in Bolvien zum so genannten Kokain-Putsch. Der im wesentlichen von reichen Großgrundbesitzern und Drogenbaronen finanziert worden war. Die Organisation der Schmutzarbeit übernahm ein gewisser "Klaus Altmann", hinter dem sich der gesuchte Kriegsverbrecher Klaus Barbie verbarg. Als Männer fürs Grobe verpflichtete der ehemalige SS-Hauptsturmführer einige seiner Bewunderer aus der nächsten Generation. Z.B. den gesuchten italienischen Rechts-Terroisten Stefano Delle Chiaie oder den deutschen Zuhälter und Neonazi Joachim Fiebelkorn. Die Truppe wurde dann als "Novios de la Muerte" (die Verlobten des Todes) berüchtigt und mischte nach erfolgreichem Putsch auch selbst im Drogenschäft mit.



Hier ein Video zu diesem Thema. Wahrscheinlich werde ich aber auch irgendwann mal was dazu schreiben müssen.

Sonntag, 22. März 2009

Die Paten von Bin Laden

Nur damit es nicht ganz vergessen wird.
Bin vor kurzem beim Surfen über dieses schöne Zeitdokument gestolpert. Es zeigt Jimmy Carters SicherheitsberaterZbginiew Brzezinksi in trauter Eintracht mit Osama man weiß schon wem.

Brzezinksi gab der französischen Zeitung "Le Nouvel Observateur" damals dieses berüchtigte Interview (zum nachlesen: 15.01.1998 S. 76), in dem er sagte: "What is most important to the history of the world? The Taliban or the collapse of the Soviet empire? Some stirred-up Moslems or the liberation of Central Europe and the end of the cold war?"

Und damit es nicht vergessen wird und weils so schön schaurig war, dass man es überall sieht auch noch einmal dieses Bild:

Aber wir haben uns ja schon früher dazu ausgelassen: "Die verlorenen Söldner der CIA."