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Mittwoch, 14. November 2012

TV-Tipp: Billigjob Söldner

Während Machwerke wie "The Expendables" im Moment jeden realen Blick auf's Handwerk "Söldner" vernebeln und verstellen lässt eine TV-Dokumentation im ARD am kommenden Sonntag (So, 18.11.12 | 19:20 Uhr) auf echt erhellende Einblicke hoffen.

Im der Dokumentation geht es um die Rekrutierung von Sicherheitskräften aus Uganda. Viele der Männer dort sind an die Schrecken des Krieges gewohnt, arbeitslos und die 1.000 Dollar monatlich, die ihnen US-Firmen für den Dienst im Irak versprechen, sind für sie ein echtes Vermögen.

Allerdings bleibt es nicht dabei. Inzwischen werden einige der Anbieter ugandischer Söldner von anderen Firmen ausgebootet, da diese ihre Arbeitskräfte für 400 Dollar im Monat anbieten können.

ARD: Uganda - Afrikanische Söldner in der US-Armee

Freitag, 17. Juni 2011

Noch mal Gaddafis Söldner

Während viele noch über Gaddafis Profikiller schreiben, ist im Telegraph ein meiner Meinung nach wesentlich realistischerer Artikel zu diesem Thema erschienen.
Man kann dort von einem 16-jährigen Jungen aus dem Tschad lesen, dem man einen Job in Libyen versprochen und dann ein Flugticket in die Hand gedrückt hat. Plötzlich war er dann in einem Bürgerkrieg und schoss allein schon aus Angst in die Menge.
Natürlich sind nicht alle Söldner so, man sollte aber auch an solche denken, die einfach unter die Räder gekommen sind. Normalerweise sind sie wesentlich verbreiteter als Van Dumme & Co.

Freitag, 11. Dezember 2009

Der Labergipfel

Im Moment versuchen mal wieder jede Menge Gutmenschen in Kopenhagen die Welt zu retten. Wir sollen also Energie sparen und unseren Konsum einschränken. Dafür bin ich durchaus zu haben und manchmal fast vorbildlich, dennoch befürchte ich dass dies wenig nützen wird.

Wir werden auch mit eisernem Sparen all die Chinesen, Inder, Lateinamerikaner und Afrikaner wohl kaum davon abhalten von einem Auto oder einem Kühlschrank zu träumen. Und wenn sich nur alle Chinesen einen Kleinwagen zulegen, geht wohl überall das Licht aus. Die einzige Hoffnung bei dieser ganzen Heuchelveranstaltung ist doch also die, dass die ganzen armen Schweine bitte so arm bleiben sollen, wie sie sind.

Meiner Meinung nach hätte man ja irgendwann über die Ursachen des Problems, d.h. die Bevölkerungsexplosion, reden können. Aber anscheinend ist das inzwischen als politisch unkorrekt aus der Mode gekommen. Während man sich in Kopenhagen um Eisbären Sorgen macht, füllen sich die Elendsviertel dieser Welt rasant mit Massen chancenloser, zorniger junger Männer. Tja und so nehmen Terrorismus und Bürgerkriege beängstige Ausmaße an.

Im Gazastreifen wächst die Bevölkerung jährlich mit 3,35 Prozent und verdoppelt sich alle 15 bis 20 Jahre. So schnell kann man meiner Meinung nach kaum Wasserleitungen, Schulen oder gar anständige Wohnungen bauen. Bleibt der Hass auf Israel und der Terrorismus als Hauptarbeitgeber. In Pakistan wächst die Bevölkerung zwar nicht ganz so schnell, sie hat sich aber immerhin von 32,5 Millionen bei der Unabhängigkeit (1947) auf gut 140 Millionen erhöht.

Ein schönes Beispiel ist das immer noch halbwegs stabile Ägypten. Die 1,9 % Bevölkerungswachstum reichen dazu, dass jede Stunde 1000 Quadratmeter Ackerland verschwinden. Das Land kann sich schon lange nicht mehr ernähren, und die Regierung versucht sich mit stark subventionierten Lebensmitteln den Frieden auf den Straßen zu erkaufen. Die Sache sieht dennoch äußerst schlimm aus. Als Ausweg hat man nun gigantische Bewässerungsprojekte in Angriff genommen. Die Wüste ist ja groß und Wasser kommt reichlich aus dem Sudan.

Im Sudan wächst die Bevölkerung allerdings mit 2,55 % pro Jahr. Außerdem waren demographische Probleme und der Streit um Wasserstellen schon die entscheidenden Auslöser für die ethnischen Säuberungen in Darfur. Der Nil kommt zum Teil auch aus Äthiopien. Dort gibt es im Moment zwar (noch) keinen Krieg, aber Dürre, große Versorgungsprobleme und ein Bevölkerungswachstum von 3,2 %. Man sollte vielleicht in diesem Zusammenhang auch mal daran denken, dass die extreme Überbevölkerung der Hauptauslöser für die Gemetzel in Ruanda war.

Tja und dann lese ich, dass Al-Qaida im Moment ihre Hauptaktivitäten auf die Sahelzone verlagert hat, ausgerechnet die Region, wo die Weltbevölkerung am schnellsten wächst. Ständig neue Massen unzufriedener junger Männer, Rekruten ohne Ende. Neue Kriege, neue Massaker, ethnische Säuberungen, Terroranschläge. Es ist nicht schön, was ich da kommen sehe. Die Erderwärmung ist dabei lediglich ein kleiner Seiteneffekt, ein Indiz dafür, dass die kritische Masse wahrscheinlich längst überschritten ist. Also reden wir über Eisbären.

Samstag, 21. März 2009

Piraten, Guantanamo usw

Endlich hat es die EU geschafft und Kenia mit viel Geld zur Aufnahme gefangener Piraten überredet. Die größte Angst der Piatenjäger war ja bislang die, dass die Piraten statt zu schießen Asyl beantragen könnten. Nach ersten Präzedenzfällen wären wahrscheinlich bald einige zigtausend Afrikaner als Piraten ins Mittelmeer eingefallen.

Als Historiker fragt man sich natürlich, wer hier mehr auf den Hund gekommen ist: die Piraten oder die Piratenjäger.
Nichts ist eben mehr wie früher. Das bemerkt man auch an den Gefangenen von Guatanamo, die nun ebenfalls irgendwo als Asylanten untergebracht werden sollen.

Vielleicht sieht die Zukunft des Kriegs ja so aus, dass eine riesige Armee armer Schweine angestürmt kommt und sich umgehend ergibt, dann aber nicht mehr nach Hause geht.

Echte Söldnerdienste müssen dann Länder wie Kenia leisten, bei denen man die Problemfälle dann unterbringen kann. Sie müssen natürlich ein Mindestmaß an Humanität garantieren, da wir ja sonst unsere Hände nicht weiter in Unschuld waschen können.


Hier mein momentaner Lieblingsclip zu den Themen Heldentum und Immigration.