Mittwoch, 30. November 2011

Damages

Die amerikanischen Fernsehserie "Damages" ist meiner Meinung nach im Moment eine der besten Krimiserien: hervorragend angelegte Handlungsstränge und intelligenter Plot, gute Schauspieler usw.
In der neuen 4. Staffel (wahrscheinlich nur in Englisch verfügbar) legen sich Ellen Parsons und Patty Hewes (genial Glenn Close) mit einer PMC an.

Die Sache ist auch so gesehen interessant, da sich Patty Hewes in den anderen Staffeln so ziemlich alle Schweine vorgenommen hat, die der amerikanische Raubtierkapitalismus zur Zeit so hervorbringt (1. Grundstücksspekulation, 2. Umweltskandal, 3. Börsenbetrug). Und jetz ist es eben eine Sölderfirma, die für die CIA in Afghanistan die Drecksarbeit erledigen muss, auch dann noch nachdem diese Dinge offiziell längst gestoppt wurden.
Genial ist auch das pseudoreligiöse Geschwafel von Gott und Vaterland, das der Chef der PMC so gerne von sich gibt.
Die "Bösen" sind deshalb auch nicht die Söldner, die in Afghanistan nur geopfert werden, wie es den momentanen Interessen von Unternehmer, Geheimdiensten und Politikern gerade genehm ist.

Dienstag, 22. November 2011

Deutschstämmige Fremdenlegionäre im Dienste der ALN

In einem Telepolis-Artikel über den Spion Richard Christmann fand ich folgende interessante Stelle:

Der ehemalige Fremdenlegionär unterstützte mit Propagandamaterial wie Freddy Quinn-Schallplatten mehrere Hundert deutschstämmige Fremdenlegionäre, die zur ALN desertierten und unter arabischen Decknamen kämpften.
Mehr Informationen habe ich allerdings noch nicht. Vielleicht sollte ich mir das Buch mal besorgen.

Matthias Ritzi / Erich Schmidt-Eenboom
Im Schatten des Drittens Reiches
Der BND und sein Agent Richard Christmann
248 Seiten, € 19,90

Montag, 14. November 2011

NVA-Truppen in Afrika

Ich habe mich am Wochende mal ein wenig zu dem Thema umgesehen. Es gibt da einen recht interessanten Spiegel-Artikel online zu "Honeckers Afrika-Korps" DER SPIEGEL 10/1980.

Da die Geschichte jedoch weiterging empfehle ich Interesssierten das Buch
Gareth M. Winrow: The foreign policy of the GDR in Africa
Man kann es zu guten Teilen auch bei Google-Books einsehen.

So wie’s aussieht, war die DDR zwar auch mit Militär groß in Afrika engagiert, beschränkte sich aber fast immer auf Ausbildung, Logistik und Planung.
Der Einsatz von Kampftruppen beruht aber anscheinend auf feindlicher (d.h. südafrikanischer und BRD) Propaganda. So sprachen CDU-Abgeordnete 1981 im Bundestag von 30.000 NVA-Beratern weltweit; die NVA hatte aber insgesamt nur 150.000 Mann.
1978 kursierte dann das Gerücht das Fallschirmjäger-Bataillon "Willi Sänger" sein an Grenze zu Namibia stationiert. Später kam raus, dass es in Äthiopien war.

Samstag, 12. November 2011

Stasiregiment in Angola

Falls sie noch auf der Suche nach einer interessanten Geschichte sind habe ich da vielleicht etwas. Ich konnte bislang absolut nichts im Internet finden, aber gehört habe ich diese Geschichten schon recht oft.

Worum geht es? Wie vielleicht bekannt gab es in Angola einen Bürgerkrieg zwischen der kommunistischen MPLA (unterstützt durch Kuba und die DDR) und die Unita (unterstützt durch USA, Südafrika und de Beers). Ein Teil der politischen und militärischen Führung der MPLA wurde in der DDR ausgebildet in der kleinen Stadt Bautzen und sprachen und sprechen teilweise recht gut deutsch. Zurück in Angola wurde der Kampf der MPLA durch die Stasi unterstützt, nicht nur aktive Berater sondern später auch durch Truppen des Stasiregiments Feliks Dzierzynski.

Aber wie schon geschrieben ich habe nichts darüber im Netz finden können, halte diese Geschichte aber für glaubwürdig.

von Faultierasai

Dieser Beitrag wurde in einem alten Beitrag als Kommentar hinterlassen. Ich fand ihn so interessant, dass ich ihn nach vorne geholt habe.

Samstag, 5. November 2011

Greed Matters

Viele Leute denken bei Söldnern immer zuerst einmal an ihre Gier. Dass viele so einen (relativ schlecht bezahlten) Job vorwiegend aus anderen Gründen ergreifen, fällt dabei unter den Tisch. Zudem passt diese Gier ja so wunderbar zu den finsteren Schurken, wie sie Hollywood gerne vorführt.

Aber zurück zur Gier. Da entdeckte ich doch vor nicht allzulanger Zeit auf einem Flughafen diese Werbung einer großen internationalen Bank. Derzufolge sind amerikanische Milliardäre echte Warmduscher, da sie anscheinend ewig brauchen bis sie endlich ihre Milliarde beisammen haben. Der russische Milliardär schafft dies dagegen in relativ kurzer Zeit. Um genau zu sein; er braucht 19 (!) Jahre weniger.
Und wie schafft er das? Mit Mord und Totschlag, Korruption, organisierten Kriminalität usw sollte man annehmen. Allerdings sind ja auch amerikanische Milliardäre nicht gerade für ihre sanften und menschenfreundlichen Methoden berühmt. Hier nun die russischen Milliardär als großes Potential vorzuführen ist deshalb schon mehr als obszön.

Aber immer wieder schön, wenn die Medien ein paar Söldner als Watschenmänner entdecken.