Samstag, 14. März 2009

Die Schlacht bei Civitate (1053)

Ich bin gerade vor kurzem über die Schlacht bei Civitate gestolpert. Dort kämpften im Dienst des Papstes Leo IX. 700 schwäbische Söldner gegen die Normannen und fielen nach hartem Widerstand bis auf den letzten Mann. So weit ich weiß, war dies wahrscheinlich die älteste "deutsche" Söldnertruppe der Geschichte. Bei genauerer Betrachtung dürfte es sich bei den "Schwaben" jedoch mehr um Elsässer und Schweizer gehandelt haben (das alte Stammesherzogtum Schwaben umfasste diese Gebiete).
Tja die Schweizer: von Civitate zum Gemetzel in den Tuillerien. Da ich diesen Zusammenhang noch nirgendwo gefunden habe, werde ich den Artikel wohl wieder selbst schreiben müssen.
Sicher wie so oft eine sinnlose und vergessene Geschichte, dennoch geeignet um zu unterstreichen, dass die so oft zitierten "last stands" ganz im Gegensatz zu Macchiavellis Thesen für Söldner nicht untypisch waren.

2 Kommentare:

  1. Bei meinen Stammbaumforschungen bin ich auf zwei Adelsgeschlechter direkt am Bodensee gestossen, deren Angehörige bzw. männliche Stammhalter in der Schlacht von Civitate 1053 fielen: Die Grafen von Winterthur (der Großvater fiel in der Schlacht auf dem Lechfeld 955) und derer zu Nellenburg (bei Stockach). Weitere männliche Familienangehörige dieser miteinander verwandten Geschlechter fielen im Hinterhalt 1040 auf dem Neumarker Pass welcher von einem böhmischen König gestellt wurde. Die von Winterthur stellten die Befehlhaber und Fahnenträger der entsprechenden Heere. Nach Betrachtung und genauerer Analyse der Stammbäume sind diese mit allen Königshäuser seit Karl dem Großen verflochteten Adelslinien deshalb im Mannesstamm bereits im 11. Jahrhundert ausgestorben

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  2. Auf die Grafen von Winterthur habe ich in dem Artikel "Die 700 Schwaben" (im Februar 2011 erschienen) auch verwiesen.
    http://www.kriegsreisende.de/mittelalter/civitate.htm

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