Donnerstag, 26. März 2009

Draft Riots

Wenn über die Unzuverlässigkeit von Söldnern schwadroniert wird, muss meistens auch frei nach Machiavelli der begeisterte freiwillige Patriot herhalten. Das Dumme ist nur, dass die Freiwilligen oft gar nicht so freiwillig waren. Zu Recht vermuteten Sie, dass hauptsächlich die ihre Haut zu Markte tragen sollten, die wenig zu gewinnen hatten.

Auf dem Bild hier sieht man wie sich die Nationalgarde 1917 in den USA auf den Ansturm der "Freiwilligen" vorbereitet. Man hatte die so genannten "Draft Riots" noch in guter Erinnerung.

Zu den Draft Riots war es im Juli 1863 in New York gekommen, als man damit begonnen hatte das Kanonenfutter für den Bürgerkrieg hauptsächlich unter den armen Einwanderern zu rekrutieren. Die besseren Schichten, in deren Interessen der Krieg ja geführt wurde, konnten sich für 300$ pro Kopf freikaufen. Die blutigen Aufstände konnten erst nach massivem Militäreinsatz niedergeschlagen werden.

Die Zwangsrekrutierungen und die dadurch ausgelösten Unruhen sind auch der historische Hintergrund zu dem Film "Gangs of New York". Man sieht hier schön wie die gerade angekommenen Einwanderer an die Front geschickt werden, während das Bürgertum am Krieg hervorragend verdient.

2 Kommentare:

  1. Tschau.
    Als hätt' ich's geahnt: gerade will ich auch was über den Film schreiben...

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  2. Tja da kann man halt nichts machen. Aber erstens lebt das Internet hat von immer wieder neu Durchgekautem, und zweitens kannst du ja viel profunder auf den Film eingehen.

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