Mittwoch, 8. Juli 2009

Die Weiße Kompanie

"Die Weiße Kompanie" ist ein historischer Roman von Sir Arthur Conan Doyle, der allgemein eher durch seinen Helden Sherlock Holmes bekannt ist. Das ist auch nicht weiter schade, da "Die Weiße Kompanie" ein ausgesprochen schlechtes Buch ist, in der besten Kitschtradition des 19. Jahrhunderts.

Um vieles besser sind allerdings die Illustrationen des amerikanischen Künstlers Newell Convers Wyeth (1882-1945). Obwohl ich Wyeth sehr schätze ist ihm dennoch ein sehr grober Fehler unterlaufen. Bei der Weißen Kompanie handelt es sich um den berühmten Söldnerverband, den der deutsche Condottiere Albert Sterz nach Italien führte, wo er dann von dem Engländer John Hawkwood abgelöst wurde.

Die Weiße Kompanie hatte aber ihren Namen wegen ihrer modernen Plattenpanzer erhalten. Um ihre Gegner mit dieser in Italien noch nicht sehr verbreiteten Rüstung auch richtig zu beeindrucken, mussten die sie Knappen ständig auf Hochglanz bringen, außerdem verzichtete man natürlich auf den Waffenrock.

Wyeth als Amerikaner hatte bezüglich der Weißen Kompanie nur die großen Schlagworte gehört (wahrscheinlich bei Doyle gelesen) und die waren: "weiß" und "Bogenschützen". Und so malte er statt der typischen Schwerbewaffneten in blanker Rüstung Bogenschützen mit weißen Waffenröcken.

Das ist natürlich alles ganz falsch. Dennoch bin ich der Meinung, dass Wyeth – wie von ihm nicht anders zu erwarten - ein paar sehr schöne Bilder mittelalterlicher Söldner hinterlassen hat.

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