Dienstag, 9. Juni 2009

Die Privatkrieger

Reißerisch vermarktet: Einsatz von deutschen Söldnern
faz.net vom 04.09.2009.

Noch eine Rezension des Buches "Exportschlager Tod" von Franz Hutsch.

4 Kommentare:

  1. "Exportschlager Tod"!! Reißerischer gehts wohl nicht mehr. Da trieft ja schon das Blut aus dem Buch. Dann noch "Deutsche Söldner als Handlanger" - oder waren es "Hitlers willige Helfer"??
    Einfach zuviel Spektakel. Hab in einer Buchhandlung trotzdem mal reingesehen. Im Buch gibts dann nicht viel. 2, 3 Typen die brav im Irak usw ihr Geld verdienen. Und dann jede Menge über deutsche Islamisten, damit das Buch auch voll wird.
    Aber sind das Söldner??
    Alles in allem eine gigantische Mogelpackung.

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  2. Das Buch ist ein mies zusammengeschustertes Luegenpaket. Ganz billig bei den bisher erschienenen und bereits als Unfug geouteten Zeitungs- und Magazinartikeln abgeschrieben. Wo der Autor die knapp 4000 deutschen "Soeldner" gefunden hat, ist mir jedenfalls ein Raetsel. Ich bin selbst seit Jahren in dieser Branche taetig. Die Deutschen im Business kennen sich gegenseitig, zumindest hat jeder schon einmal vom anderen gehoert. Ich komme da mit Ach & Krach, wenn ich diverse osteuropaeische Gebiete mitzaehle, auf knapp 3 Dutzend. Mehr aber nicht.
    Abgesehen davon sind die Prognosen des Autors bezueglich der Zukunft der Gewaltmonopole der der modernen Staaten auf dem Schlachtfeld unnuetz dramatisierend und mit sicherheit falsch. Ein wenig erinnert mich das ganze Machwerk an Titel wie "...private Sicherheitsfirmen bedrohen die Demokratie..." Geldmacherei, ohne richtige Recherche. Zum Glueck hab ich fuer das Buch nichts bezahlt.

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  3. Söldner sind eben am beliebtesten um beim Leser den beliebten kalten Schauer auszulösen.
    Als damals die Sache mit dem Irak losging, haben mich einige Journalisten angerufen, da ich zu der Zeit die einzige Website zum Thema hatte.
    Als ich denen dann was zu Söldnern aus der 3. Welt erzählt habe, wollten sie nichts davon wissen. Hätte schon was mit Nazis sein sollen oder rassistischen Killern aus Südafrika. Da musste ich leider passen.
    Gerade bei Söldnern scheint es manchmal so, als ob die Presse Hollywood hinterherhechle.

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  4. Die Presse sucht anscheinend verzweifelt nach einem neuen Kongo-Mueller (Fallujah-Schmidt???, Kabul-Schulze???) der die Araberjagd fuer 'ne dolle Sache haelt...?
    So lange sie diesen nicht gefunden und zitiert haben, wird halt weiter auf den ueblichen Legenden rumgeritten. (Kampfauftraege, 1000 USD am Tag, Konto auf den Cayman Islands , etc.)
    Traurig finde ich nur, dass ansonsten ernstzunehmende Zeitungen und Magazine auf den Zug aufspringen und bei dem Thema von der sonst objektiven Berichterstattung zugunsten von Bildzeitungsniveau abweichen.
    (Spiegel, Sueddeutsche, Stern, Focus, Zeit...)
    In der Realitaet ist der Job jedenfalls wesentlich unspektkulaerer als man vielleicht annehmen mag.

    In diesem Sinne: Schoenen Sonntag noch!
    Gruss
    J.

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