Samstag, 23. Mai 2009

Manches ändert sich nie

Hier die Abbildung zweier Bleigeschosse für Schleuderer, wie sie Ende des 5. Jahrhunderts in Griechenland aufkamen (vgl. den Artikel über die Peltasten).
Oft trugen die Geschosse den Namen des Feldherrn, der sie in Auftrag gegeben hatte. Man hat aber auch einige Stücke gefunden, die vom Humor ihrer einstigen Besitzer zeugen. Auf ihnen steht dann: "Leckerbissen des Mars", "achäischer Schlag", "Nimm dies", "das hat weh getan" oder einfach "Aua".

Wie gesagt erinnert mich das an die beliebte Methode Bomben mit Grüßen zu versehen. Hier die Besatzung eines Lancaster-Bombers, die für Hitler ein Osterei präpariert hat (das natürlich dann andere erhielten, wie das im Krieg leider nun mal so ist).

Mit der zunehmenden Bedeutung der Medien, werden Bomberpiloten anscheinend narzistischer. "Look mom I'm on CNN" schrieb einer, der von der USS Enterprise aus Ziele in Afghanistan bombartierte.

Diese Art der gewünschten Revanche macht auch vor Kindern nicht halt. Hier versehen israelische Mädchen Granaten, die in den Libanon geschossen wurden, mit Grüßen.

Das Bild geisterte anscheinend eine Zeit durch einige arabische Blogs als Beispiel für den israelischen Militarismus. Ich halte es wie gesagt für etwas Allzumenschliches; außerdem bin ich der Meinung, dass bei dem Jubel, der in arabischen Ländern nach jedem Selbstmordanschlag veranstaltet wird, dort mahnende Zeigefinger wirklich nicht angebracht sind.

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