Dienstag, 22. Februar 2011

Kampfschweine und die Ehre

Vor kurzem gab es noch einen Bundespräsidenten, der etwas Wahres aussprach, und dann zurücktrat, als er dafür völlig zu Unrecht angegangen wurde. Ich habe das irgendwie bedauert, aber wahrscheinlich wars ja richtig, da er sich als zu dünnhäutig, zu sensibel für den Job erwiesen hatte.

Ein sensibler, ehrenhafter Mann, so was taugt weiß Gott nicht zum Politiker. Das ist es doch ein echter Segen, dass es Männer von altem deutschen Adel gibt, die auch noch so wetgelimprägniert sind, dass einfach alles an ihnen abperlt; echte Kampfschweine eben. So ein Mann hält vor jedem Untersuchungsausschuss stand, selbst wenn er den letzten General (zur Not tuns auch Marineoffiziere) dafür ans Messer liefern muss.

3 Kommentare:

  1. Ich hatte bei Amtsantritt die übliche Antipathie, die ich fast jedem Karrierepolitiker entgegen bringe. Aber nachdem ich seine UNO-Schelte (mit Schwerpunkt auf Afrika) gehört und gesehen hatte, war ich baff und revidierte meine Haltung zu Köhler. Dieser Mann scheint zu integer für deutsche Politik zu sein. Er hat m.E. nur nach einem Grund gesucht um nicht immer wieder in die debilen Visagen der Regierungsvertreter gucken zu müssen. Dass der Auslöser eine Klippschulenbemerkung war - nämlich dass mindestens 90% aller Kriege aus wirtschaftlichen Interessen geführt werden -, sagt mehr über unsere politische Kultur und Bildung aus als über Köhlers angebliche "Unbedachtheit".

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  2. In dem Spiegel-Artikel steht Guttenberg habe bisher bislang "immer einen Schuldigen gefunden" wenn er in Schwierigkeiten
    geraten sei. Diese Affäre müsse er nun aber allein verantworten.
    Möglicherweise hat er ja aber einen Ghostwriter bezahlt und muss nun für dessen Schlamperei büßen. Vielleicht sollte er also einfach diesen wegen schlechter Arbeit verklagen.

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  3. @Martin Compart
    Vielleicht ist das nicht so klar geworden, aber bei Köhler bin ich völlig Ihrer Meinung. Um so schlüpfriger wirkt ja das Rausgerede unseres momentanen Verteidigungsministers.

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