Montag, 24. Mai 2010

Viel Lärm um Nichts

Zur Zeit zieht mal wieder ein großes Rauschen durch die deutsche Medienwelt. Eine deutsche Firma vermittelt über 100 deutsche Söldner nach Somalia. Wichtig ist natürlich das Wort "deutsch", ohne das wärs ja keine Meldung.

Es geht laut Informationen der Tageschau um die Firma "Asgaard German Security Group" und "Experten warnen vor einem Blutbad" ist da zu lesen. Dahinter steckt wahrscheinlich nicht viel, hauptsächlich die übliche Blut- und Skandalgier der Medien. In einschlägigen ("gut unterrichteten" sagt man glaube ich) Foren ist im Zusammenhang mit Asgaard seit langem viel von "Luftnummern" zu lesen. Das interessiert die Presse natürlich wenig, da man ja so um die tollen Schlagzeilen kommen würde.

Söldner sind einfach so schön gruselig, dass die Medien sie glatt erfinden, wenn sie mal nicht zur Hand sind.

Was ist also mit Asgaard? Anscheinend eine dumme Pressemitteilung, auf die sich alle ganz begeistert gestürzt haben. Möglicherweise hat ja tatsächlich irgend so ein selbst ernannter Präsident weltweit Söldnerfirmen angemailt hat und dann nach unendlich vielen Absagen aus Deutschland eine Zusage erhalten. Dann musste besagte Firma aber leider feststellen, dass sie mit dem falschen Präsidenten im Gespräch war und dass dies der Bundesregierung nicht gefallen könnte. Hätte man da nicht vorher zumindest kurz in der Wikipedia nachschauen können?

Außerdem bin ich nun mal Historiker, und so gesehen kann ich den Gedanken nicht ganz vermeiden, dass man einer deutschen Firma mit Namen Asgaard ohnehin nicht viel zutrauen darf. Wäre ein schöner Name für eine SS-Division gewesen, würde auch für eine Fascho-Rockgruppe taugen, aber eine nur am Rande seriöse deutsche Security-Firma sollte so was meiden. Das nur am Rande.

3 Kommentare:

  1. Ich glaube sie irren mit der SS-Division Asgaard... Das waere selbst den Nazis zu flach gewesen.

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  2. Ist sicher keine Diskussion wert, aber wenn man sich mal ein wenig für Himmlers Okkultismus interessiert, erscheint einem nur noch wenig verblasen genug.

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  3. Man glaubts kaum! Da schreibt die Zeit "Eine Münsteraner Firma schickt Ex-Bundeswehrsoldaten in die Armee des somalischen Warlords Darman", so ganz ohne vielleicht und Konjunktiv etc.
    Einfach so hingestellt als Tatsache, als ob der Flieger schon unterwegs sei, tja und dann war da gar nichts!!

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