Freitag, 1. Februar 2013

Und wieder mal ein Totenkopf


In den Medien ist zur Zeit dieses Bild eines französischen Soldaten in Mali der Renner. Wer ab und zu Kriegsreisende liest, weiß ja vielleicht, dass ich ein Faible für solche Dinge habe. Krieger haben so etwas seit dem Neolithikum getan; man verbreitet Schrecken und macht sich selbst ein wenig Mut. Amerikanische Fallschirmjäger sind noch mit Irokesenschnitt und Kriegsbemalung über der Normandie abgesprungen. Alles äußerst verständlich. Dennoch bin ich natürlich der Meinung, dass moderne Soldaten heute so nicht mehr in den Einsatz gehen können. Schließlich sind sie ja dort die "Guten". Die Frage ist nur, ob man es ihnen wirklich erklärt hat.
Interessant ist, dass die Maske möglicherweise auf eine Person aus dem Computerspiel "Call of Duty: Modern Warfare 2" zurückgeht. Leutnant Simon "Ghost" Riley gehört dort zur britischen Eliteeinheit SAS. Diese in die Rubrik "Egoshooter" gehörenden Spiele haben heute natürlich auch einen besonders schlechten Ruf, angeblich war jeder Amokläufer davon besessen. Daneben gehören sie aber sicher zu den besten Werbemitteln, die moderne westliche Armeen im Moment so haben. Heißt, wenn man junge Männer mit der Aussicht auf Action für die Armee ködert, muss man sich nicht wundern, wenn sie die auch haben wollen.

6 Kommentare:

  1. ...ein interessanter Beitrag hierzu:

    http://eebenbarlowsmilitaryandsecurityblog.blogspot.com/2013/01/using-humour-to-cope-and-survive.html

    Gruß
    J

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    1. Obwohl er da sicher recht hat, sollte er das vielleicht nicht so laut sagen - heißt ins Blog schreiben -, denn im Gegensatz zu mir will er ja vielleicht mal mit Friedensmissionen Geld verdienen.

      natürlich auch Grüße
      FW

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  2. ...das mit den Friedensmissionen im UN Auftrag ist schon lange vom Tisch. Der Focus liegt mehr darauf afrikanische Streitkräfte soweit auszubilden bis diese ohne ausländische Hilfe in der Lage sind ihre Aufträge zu erfüllen. Firedensmissionen bringen i.d.R. keinen Frieden... Gruß, J.

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  3. Ich glaube zwar nicht, dass UN-Missionen ganz vom Tisch sind (leider).
    Das mit den afrikanischen Truppen ist mir aber bekannt. Ich kann hier nicht ganz ohne Stolz auf meinen Artikel in Telepolis verweisen:
    http://www.heise.de/tp/artikel/38/38576/1.html

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  4. Barlow hat keine gute Meinung von der UN und deren "Friedens-" Missionen, die nie irgendeinen Frieden bringen oder gebracht haben. Das hat viele Gründe. U.a. die kriminellen Machenschaften der UN Truppen vor Ort, die in jedem UN Einsatz in Afrika zu beobachten sind. Es besteht kein Interesse daran die Konflikte dauerhaft zu beenden, weil damit wichtige Geldquellen versiegen würden.
    Ich will an dieser Stelle aber nicht näher darauf eingehen.

    Trennung

    Sehr lesenswerter und gut recherchierter Artikel. Von Bancroft's Einsatz wissen außerhalb der Szene nur sehr wenige.
    (habe zumindest bisher noch nichts in der Presse darüber gelesen.)

    Der erfolgreiche Einsatz in Somalia wird vermutlich deswegen in der Presse nicht groß thematisiert, weil er erfolgreicher als die normale UN Mission ist, wesentlich billiger als die UN ist und "gute" Söldner einfach nicht ins politisch korrekte Gutmenschenbild passen. Das widerspricht der MSM Ideologie viel zu sehr.
    Dann wird's halt einfach ignoriert oder totgeschwiegen. (wie andere wichtige Themen auch)

    Gruß aus dem Sand,
    J.

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  5. Mit meiner Meinung über UN-Missionen habe ich nie hinter dem Berg gehalten.

    Es freut mich natürlich auch, dass mein Somalia-Artikel sozusagen Anerkennung von "fachlicher" Seite bekommt.

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