Ich wurde schon
mehrmals darauf hingewiesen, dass die reichen Golfstaaten ihren Krieg
im Jemen mit Söldnern führen. Eigentlich ist das ja recht
uninteressant, da ja wirklich nichts anderes zu erwarten ist. Es
handelt sich sozusagen um eine Idealsituation. Reiche, kleine Länder
führen irgendwo einen schmutzigen Krieg. Kaum jemand wird wohl
erwarten, dass sie das ihre eigenen Bürger erledigen lassen.
Interessant sind m.E.
nach lediglich die Dinge, die sozusagen wie im Schulbeispiel das
ganze Geschäft illustrieren.
1. Das Fußvolk kommt
anscheinend vorwiegend aus dem Sudan und Eritrea. Dort ist durch die
langen Kriege genug erfahrenes Personal zu finden, und bei der
desolaten ökonomischen Lage sicher auch zu einem guten Preis.
2. Die Spitzenkräfte,
für die man früher Ex-Fremdenlegionäre, Ex-SAS oder ähnliches
geworben hätte, sind ehemalige Elitesoldaten aus Kolumbien. Auch sie
sind kriegserfahren und weitgehend arbeitslos, und dabei mit 2-3.000$
monatlich deutlich preiswerter als amerikanische oder britische
Söldner.
3. Gerade die
Geschäftsverbindung zwischen Golfstaaten und Lateinamerika
unterstreicht die Bedeutung von Beziehungen oder eben Netzwerken. Man
stolpert dabei schnell über Erik Prince, den Gründer der ehemaligen
Söldnerfirma Blackwater. Bei Blackwater hatte man bereits
lateinamerikanische Elitesoldaten für den Krieg im Irak geworben.
Später hat Prince dann in den Golfstaaten als Berater beim Aufbau
von Sicherheitstruppen gewirkt. Und so fügte sich dann schnell eines
zum anderen.
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