Donnerstag, 24. Februar 2011

Gaddafis Söldner

Angeblich kommen in Libyen Söldner zum Einsatz und sollen sich dabei als die einzig Gaddafi gegenüber treue Truppe erweisen.
Manche Berichte sprechen von tausenden vorwiegend schwarzafrikanischer Legionäre, die immer noch auf das Volk schießen, während das reguläre Militär bereits zum Großteil übergelaufen ist..
Neu wäre dies nicht. Bereits 1972 ließ Gaddafi eine "Islamische Legion" aufstellen deren Mitglieder vorwiegend in der Sahelzone aber auch in Palästina oder Bangladesch rekrutiert wurden.
Diese Legion wurde zwar längst aufgelöst, dennoch unterstützte Gaddafi weiterhin zahlreiche Rebellengruppen, die zum Teil auch in Libyen ausgebildet wurden. So gesehen ist es gut möglich, dass viele dieser Exilanten, die ja nicht wissen wohin, nun das letzte Aufgebot des Diktators bilden.
Zusätzlich ist Libyen auch für viele Schwarzafrikaner ein Transitland auf dem Weg nach Europa. Man kann sich deshalb leicht ausmalen, dass Gaddafis Geheimdienst in Flüchtlingslagern und Gefängnissen regierungstreue Schlägertrupps rekrutiert hat.

So aufgeheizt wie die Lage im Moment ist, bleibt diesen armen Schweinen dann auch oft gar nichts anderes übrig als der Kampf bis zur letzten Patrone.

Dienstag, 22. Februar 2011

Kampfschweine und die Ehre

Vor kurzem gab es noch einen Bundespräsidenten, der etwas Wahres aussprach, und dann zurücktrat, als er dafür völlig zu Unrecht angegangen wurde. Ich habe das irgendwie bedauert, aber wahrscheinlich wars ja richtig, da er sich als zu dünnhäutig, zu sensibel für den Job erwiesen hatte.

Ein sensibler, ehrenhafter Mann, so was taugt weiß Gott nicht zum Politiker. Das ist es doch ein echter Segen, dass es Männer von altem deutschen Adel gibt, die auch noch so wetgelimprägniert sind, dass einfach alles an ihnen abperlt; echte Kampfschweine eben. So ein Mann hält vor jedem Untersuchungsausschuss stand, selbst wenn er den letzten General (zur Not tuns auch Marineoffiziere) dafür ans Messer liefern muss.

Montag, 7. Februar 2011

Die Überheblichkeit der Satten

Zuerst war ich natürlich hoch erfreut als ich ein Rezensionsexemplar der Zeitschrift "Militärgeschichte" erhielt, in der die Internetseite Kriegsreisende äußerst wohlwollend besprochen wird. Dickes Lob vom MGFA, der offiziellen Heimat der deutschen Militärgeschichtsschreibung, da möchte man nicht klagen. Vielleicht nur ein paar Dinge richtig stellen. So bemängelt der Rezensent die fehlenden Quellenangaben und die fehlenden Namen der Autoren. Quellen werden in populärwissenschaftlichen Zeitschriften, die ich zwar unregelmäßig aber in großer Zahl durchsehe nur in seltenen Ausnahmen angegeben. Na ja, und die Autoren. Überstieg es sein Vorstellungsvermögen, dass fast alles (wie angegeben) aus der selben Feder stammt? Scheint irgendwie so.

Was mich allerdings wirklich ärgert, ist seine Kritik der Google-Werbung. Nicht dass mir die gefiele, aber wo sind wir denn? Selbst Zeitschriften, die man käuflich erwerben muss, sind bis zur Schmerzgrenze voll mit Werbung. Dennoch haben es Geschichtsmagazine ausgesprochen schwer. Tja, und dann gibt es dann noch das absolut werbefreie Paradies "Militärgeschichte". Rundum betrieben von Beamten, satt finanziert mit Steuergeldern hat man es nicht nötig Werbung reinzupacken. Und das finde ich schön, wunderbar. Um so mehr finde ich es eine Dreistigkeit, wenn so ein von Steuergeldern verwöhnter Schreiber über Werbung klagt, über Werbung in einem Magazin, das nun seit fast 10 Jahren hauptsächlich mit Idealismus betrieben wird. Google bringt vielleicht 70 Euro im Monat und deckt dadurch in etwa die Unkosten, damit ich mir nicht völlig als Idiot vorkomme.

Abschließend muss ich mich also fragen, was man dort im Elfenbeinturm des MGFA wirklich von der harten, realen Welt weiß, in der man manchmal auch Geld verdienen muss. Man kann auch Söldner so schön kritisieren, wenn man mit Pensionsanspruch im Warmen hinter dem Schreibtisch sitzt. Andere schlagen sich draußen rum, ohne Netz und doppelten Boden, und tun trotzdem ihr bestes.