Mittwoch, 27. Mai 2009

Legendärer Händedruck: Denkbar, dass hoch im Bünder Norden einst Hengist und Horsa ihren Bund schlossen

Bünde. Wer kennt sie nicht, die Sage von den Brüdern Hengist und Horsa die sich auf einem Feld bei Dünne die Hand gereicht haben und einen Bund zur Eroberung Englands schlossen. Dies soll sich im 5. Jahrhundert zugetragen haben, lange bevor gesicherte Aufzeichnungen über das Bünder Land angefertigt wurden. Die NW forschte nach: Was ist überliefert über diese Recken, die vermeintlich das Stadtwappen zieren? Und verweist "Hengsthorst" als Straßenname wirklich auf diese legendäre Begegnung?
nw-news.de am 27.05.2009.


Dienstag, 26. Mai 2009

Bleiberecht für Gurkha-Söldner

Ein fantastischer Tag für die Gurkhas sei das, ein Dank gehe an Gordon Brown, freut sich Joanna Lumley freut für die Veteranen jener nepalesischen Eliteeinheit der britischen Armee. Die Gurkas dürfen sich nun doch unter der Krone niederlassen, für die sie kämpften. Es ist das Ende eines zähen Gefechts.
Euronews.de vom 21.05.2009.

Samstag, 23. Mai 2009

Manches ändert sich nie

Hier die Abbildung zweier Bleigeschosse für Schleuderer, wie sie Ende des 5. Jahrhunderts in Griechenland aufkamen (vgl. den Artikel über die Peltasten).
Oft trugen die Geschosse den Namen des Feldherrn, der sie in Auftrag gegeben hatte. Man hat aber auch einige Stücke gefunden, die vom Humor ihrer einstigen Besitzer zeugen. Auf ihnen steht dann: "Leckerbissen des Mars", "achäischer Schlag", "Nimm dies", "das hat weh getan" oder einfach "Aua".

Wie gesagt erinnert mich das an die beliebte Methode Bomben mit Grüßen zu versehen. Hier die Besatzung eines Lancaster-Bombers, die für Hitler ein Osterei präpariert hat (das natürlich dann andere erhielten, wie das im Krieg leider nun mal so ist).

Mit der zunehmenden Bedeutung der Medien, werden Bomberpiloten anscheinend narzistischer. "Look mom I'm on CNN" schrieb einer, der von der USS Enterprise aus Ziele in Afghanistan bombartierte.

Diese Art der gewünschten Revanche macht auch vor Kindern nicht halt. Hier versehen israelische Mädchen Granaten, die in den Libanon geschossen wurden, mit Grüßen.

Das Bild geisterte anscheinend eine Zeit durch einige arabische Blogs als Beispiel für den israelischen Militarismus. Ich halte es wie gesagt für etwas Allzumenschliches; außerdem bin ich der Meinung, dass bei dem Jubel, der in arabischen Ländern nach jedem Selbstmordanschlag veranstaltet wird, dort mahnende Zeigefinger wirklich nicht angebracht sind.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Österreicher

Einer der meiner Ansicht nach größten österreichischen Abenteurer der Ritter Friedrich von Chreutzpeck ist 1360 gestorben in wurde in der Augustinerkirche zu Baden (bei Wien) beigesetzt, es soll sich dabei um die heutige Hofkirche handeln.
Angeblich kann man dort immer noch seinen Grabstein sehen. Dieser ist an einem Krebs zu erkennen, da sich der Name Chreutzpeck (manchmal auch Kreisbach) von Krebsbach ableitete.

Fall also mal einer unserer Leser dort vorbeikommen sollte, würde ich mich über ein Foto freuen und es natürlich hier im Blog oder im Artikel der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.

Samstag, 16. Mai 2009

Ein kaiserlicher Militärtourist

Napoléon Eugène Louis Jean Joseph Bonaparte (1856-1879) war der einzige Sohn des französischen Kaisers Napoleon III und damit die große Hoffung aller erzkonservativen Kräfte in Frankreich.
Im Exil hielt er sich oft in England auf. Dort gelangweilt und auf der Suche nach standesgemäßen Abenteuern, schloss er sich der britischen Armee an, um im Zulukrieg ein paar Erfahrungen und Trophäen zu sammeln.
Bei einem Erkundungsritt im Juni 1879 trafen er und acht englische Soldaten auf 40 Zulukrieger. Trotz ihrer überlegenen Feuerwaffen suchten die Briten sofort das Weite. Prinz Napoléon wurde dabei jedoch von seinem Pferd abgeworfen und dann von den Zulus getötet.

Man spricht hier nicht von "Söldnertum", dennoch war diese Art von Abenteuerurlaub in adligen Kreisen praktisch durchgehend vom Mittelalter bis ans Ende des 19. Jahrhunderts weit verbreitet. Diese adligen Abenteurer mischten sich in der Regel mit den normalen Söldnern, und wenn ihnen das Geld ausging waren sie auch an Sold und Beute interessiert. Man sollte hier auch an Prinz Aage von Dänemark erinnern, den wohl berühmtesten Fremdenlegionär.

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass gerade bei modernen Söldnern Abenteuerlust ein nicht zu unterschätzendes Motiv ist.

Dienstag, 12. Mai 2009

Gekaufte Kämpfer

Wie heute die USA und andere Staaten setzten auch schon Griechen und Römer auf Söldner. Ihren Machtverfall konnten sie damit auf Dauer nicht aufhalten.

merkur.de, 07.05.2009.

Anmerkung:
Als ob der Autor kriegsreisende.de gelesen hat ... ;-)

Montag, 11. Mai 2009

The Mercenaries

The Mercenaries (1968) ist ein Söldnerfilm nach dem (sehr banalen) Roman "Dark of the Sun" von Wilbur Smith.
Anscheinend ist der gesamte Film zur Zeit bei Youtube in 11 Teilen vorhanden.



Den Hintergrund bilden die Ereignisse des Simbaaufstandes 1964-65. Bei einem der Söldner hat sichtlich der gute alte Kongo-Müller Pate gestanden.

Angeblich liebt Quentin Tarantino diesen Film. Leider wird er dadurch nicht besser. Man kann dennoch mal einen Blick reinwerfen, da er ganz gut zeigt, wie man sich kurz nach den Unruhen im Kongo Söldner so vorstellte. Da erfüllt der Film sicher jedes Klischee.

Donnerstag, 7. Mai 2009

State of Play

Ich habe gerade den neuen Thriller "State of Play" mit Russell Crowe und Ben Affleck gesehen. Ist nicht schlecht, wenn man nicht 2008 auf ARTE die BBC-Miniserie "Mord auf Seite eins" gesehen hat.

Interessant ist allerdings, dass es in der BBC-Serie noch um eine britische Ölfirma geht, die irgendwelche Umweltskandale zu vertuschen versucht.

In aktuellen Neuauflage aus Hollywood sind die (vermeintlichen) Bösen die Vetreter einer Söldnerfirma, für die ganz ohne Zweifel Blackwater Pate gestanden hat. So kreist immer wieder drohend der typische Blackwater-Helikopter über Washington.

Immerhin ist es mal erfrischend, wenn Söldner nicht mehr einfach typische Totschläger wie bei van Damme oder Bruce Willis abgeben, sondern langsam ihren Platz in der Washington-Watergate-Szene erobern.

Mittwoch, 6. Mai 2009

Bizarrer Schattenkrieg: Berlin-Premiere eines beeindruckenden Dokumentarfilms über geheime CIA-Operationen

Der angeblich heftigste Luftkrieg der Geschichte wurde nie offiziell erklärt. Mit über zwei Millionen Tonnen Bomben warf die US-Armee zwischen 1960 und 1975 mehr Sprengstoff auf Laos als im Zweiten Weltkrieg auf Deutschland und Japan zusammen. Und dies ohne Wissen oder gar Zustimmung des US-Kongresses oder der Öffentlichkeit. Und obwohl Laos im nebenan tobenden Vietnam-Konflikt offiziell neutral war.

Dies ist jedenfalls die These des Dokumentarfilms »Amerikas Geheimkrieg in Laos«, der morgen Berlin-Premiere feiert. Und es ist nur eine Facette der schier unglaublichen Vorgänge, die Regisseur Marc Eberle beschreibt und die das südostasiatische Laos seit den späten 50er Jahren bis in die Gegenwart destabilisieren. [...]


Artikel im "Neuen Deutschland" vom 06.05.2009.

Montag, 4. Mai 2009

Der letzte Revoluzzer Eduardo Rozsa-Flores: Tod eines schillernden Weltenwanderers

Er war KGB-Agent, Poet und Soldat im Kroatien-Krieg. Als profil ihn 1997 interviewte, ­erzählte er von seinem Freund Carlos, dem Schakal. Vorvergangene Woche wurde der Weltenwanderer Eduardo Rozsa-Flores erschossen, weil er einen ­Anschlag auf Boliviens Präsidenten Evo Morales geplant haben soll.

Link zum Artikel bei PROFIL Online.

Sonntag, 3. Mai 2009

Kaperkapitän in Helsingör

Ein gewisser Hans Pothorst aus Hildesheim diente Ende des 15. Jahrhunderts zusammen mit seinem Landsmann Didrik Pining dem König von Dänemark als Kaperkapitän. Eine gewisse Berühmtheit erlangten sie, da sie 1471-73 im Zuge einer Expedition nach Grönland möglicherweise Amerika erreichten.
Später führten sie im Auftrag Dänemarks hauptsächlich Kaperkrieg gegen England und erwiesen sich dabei als echte Nachkommen der Vitalienbrüder.
Während Pining jedoch 1491 als Statthalter von Vardø in Nord-Norwegen spurlos verschwand, hinterließ Pothorst
ein Deckengemälde in der Marienkirche von Helsingör mit der Schrift: "Desse belde let malen Hans Pothorst". Möglicherweise wollte er damit seine Zeit im Fegefeuer etwas verkürzen. Falls also mal jemand im Urlaub dort vorbei kommt und mir eine bessere Aufnahme schicken könnte, würde ich mich sehr freuen.