Dienstag, 4. Dezember 2012

Blutige Geschichte des Kongo


Ein recht lesenswerter Artikel zur Geschichte des Kongo von Joseph Conrads "Herz der Finsternis" bis zu den modernen Auseinandersetzungen um Coltan und Diamanten findet sich im Tagesspiegel.

Mittwoch, 14. November 2012

TV-Tipp: Billigjob Söldner

Während Machwerke wie "The Expendables" im Moment jeden realen Blick auf's Handwerk "Söldner" vernebeln und verstellen lässt eine TV-Dokumentation im ARD am kommenden Sonntag (So, 18.11.12 | 19:20 Uhr) auf echt erhellende Einblicke hoffen.

Im der Dokumentation geht es um die Rekrutierung von Sicherheitskräften aus Uganda. Viele der Männer dort sind an die Schrecken des Krieges gewohnt, arbeitslos und die 1.000 Dollar monatlich, die ihnen US-Firmen für den Dienst im Irak versprechen, sind für sie ein echtes Vermögen.

Allerdings bleibt es nicht dabei. Inzwischen werden einige der Anbieter ugandischer Söldner von anderen Firmen ausgebootet, da diese ihre Arbeitskräfte für 400 Dollar im Monat anbieten können.

ARD: Uganda - Afrikanische Söldner in der US-Armee

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Käufliche Krieger Die lange Blutspur eines Söldners

Eine recht interessante Zusammenfassung der Söldnerkarriere von Bob Denard erschien in der Zeitung der Der Tagesspiegel. Hier wird vor allem auf die schmutzigen Aspekte seines Tuns und die heimliche Unterstützung durch die Regierung in Paris verwiesen.

Dienstag, 28. August 2012

Männerbünde und Päderastie

Ein interessanter Bericht zum Thema Päderastie und Männerbünde: Tanzsklaven - Knabenprostitution in Afghanistan.
Die englische Orginalfassung der Doku findet man auch auf Youtube.

Falls jedoch jemand denken sollte, dass es sich hier um ein typisch islamisch/afghanisches Problem handelt, möchte ich daran erinnern, dass solche Dinge in bei indoeuropäischen Kriegerbünden bis hin zu den Piraten der Karibik recht verbreitet waren. Vgl. dazu den Artikel über Homosexualität.


Montag, 23. Juli 2012

Söldner auf deutschen Schiffen werden legalisiert

Das Bundeskabinett verabschiedete letzte Woche ein Gesetz, das den Einsatz von Söldnern auf deutschen Schiffe erlaubt.
Damit werden längst bestehende Zustände endlich legalisiert. Seit einiger werden viele Schiffe von Söldnern geschützt, allerdings gehen die erst außerhalb problematischer Hoheitsgebiete an Bord, oder die Schiffe fahren gleich unter anderen Flaggen.
mehr dazu

Mittwoch, 4. Juli 2012

Nazi Söldner?

Zur Zeit ist groß die Rede von Ermittlungspannen und Schlampereien. Ein Untersuchungsausschuss versucht festzustellen, wie es es zu all diesen "Pannen" denn kommen konnte, später sollen dann neue Richtlinien erarbeitet werden, damit all die Behörden besser zusammen arbeiten.

Leider scheint dabei niemand ernsthaft in Erwägung zu ziehen, dass der Verfassungsschutz wesentlich mehr Dreck am Stecken haben könnte als einige dusslige Schlampereien.

Ich möchte deshalb hier an einige Highlights der Zusammenarbeit deutscher Neonazis mit Geheimdiensten erinnern. In den 50er Jahren trainierte der BDJ (Bund Deutscher Jugend) - weitgehend von der CIA fianziert - den Bürgerkrieg und plante auch schon die Ermordung linker Politiker.
Der Neonazi Joachim Fiebelkorn, der in den 70er Jahren in Bolivien eine Todesschwadron führte, arbeitete auch lange als Informant für das BKA und andere Dienste. Die Verwicklungen des Oktoberfestattentäters Gundolf Köhler und seines Mentors Karl-Heinz Hoffmann (Gründer der gleichnamigen Wehrsportgruppe) mit verschiedenen Geheimdiensten bis in die CSU wurde nie untersucht.

Die Mitglieder des NSU waren lange als Informanten für den Verfassungsshutz tätig und waren anscheinend auch mit falschen Papieren versorgt worden. Es drängt sich meiner Meinung nach deshalb der Verdacht auf, dass der Verfassungsschutz seine bewährten Mitarbeiter lange der Polizei gegenüber gedeckt und mit Informationen hat. Allein schon, damit diese peinliche Zusammenarbeit nicht ans Licht kommt. Als man dann irgendwann merkte, dass die Sache aus dem Ruder läuft, begann man mit der Schadensbegrenzung, d.h. der Aktenvernichtung.

Kurz und gut, die ganze Angelegenheit stinkt dermaßen, dass ich mich nur wundern kann, warum immer noch von "Pannen" die Rede ist, wenn längst schon wegen schwerer Straftaten ermittelt werden müsste.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Bulletproof Salesman

Ich möchte hier auf die ausgezeichnete Doku "Bulletproof Salesman" (2008) aufmerksam machen.
Der deutsche Unternehmer Fidelis Cloer verkauft im Irak gepanzerte Autos made in Germany. Wenn es sich auch nicht um typisches "Söldnertum" handelt, so wird der Zynismus dieses Glücksritters sicher nur von wenigen Profis erreicht.
Sein Zitat: "Peace? What is this? I want war."
erinnert sehr an die Anekdote von dem großen John Hawkwood, der einem Mönch auf den Gruß "Frieden sei mit dir" geantwortet haben soll: "soll ich am Hunger sterben? Wißt ihr nicht, daß ich vom Krieg lebe und Frieden mich ruinieren würde?"

Die Doku ist auch bei Youtube zu sehen.

Montag, 7. Mai 2012

Outdoor & Adventure

Bei N24 gibt's mal wieder eine sogenannte "Reportage" über das Training der Fremdenlegion. Das Ganze wird dann unter dem reißerischen Titel "Die Söldner" so angeprießen:

"Knapp zehn Meter Sicht, Schlangen, quälende Parasiten: Sümpfe, Flussläufe und die dichte Vegetation machen das Vorankommen zu einer Strapaze. In dieser unwirtlichen Umgebung leben die Söldner des 3. Regiments der französischen Fremdenlegion. Die N24-Reportage begleitet die Ausbildung der legendären Truppe im Dschungel von Französisch-Guayana. Autor Klaus Wilken zeigt, wie die Söldner lernen, im Dschungel Südamerikas zu überleben und zu kämpfen."

Tja, Söldnertum als Outdoor-Extremsport, Adventure, Trekking und was weiß ich...

Kein Wunder, wenn dann irgendwelche dieser Abenteuer später durchdrehen und mit Leichen spielen, wenn diese von den Medien so bunt angepriesenen Träume nicht in Erfüllung gehen.

Montag, 16. April 2012

Wie Söldner somalische Piraten jagen

Ein Artikel mit Video bei Spiegel-Online zeigt, wie Söldner einen Piratenangriff vor der somalischen Küste abwehren.

Recht interessant ist aber vor allem Dingen, dass der Artikel einräumt, dass Söldner anscheinend inzwischen als das einzige brauchbare Mittel gegen Piraten erachtet werden.

Donnerstag, 22. März 2012

Immigranten an die Front

Die Kandidatin der französischen Rechten Marine Le Pen ist anscheinend nicht besonders unglücklich über die Attentate des aus Algerien stammenden Fanatikers Mohammed Merah. Passt ja auch alles wunderbar in den Wahlkampf.

Was dabei gerne übersehen oder auch unterschlagen wird, ist, dass die drei getöteten Soldaten auch einen Migrationshintergrund haben. Sie dienten im 17e régiment du génie parachutiste. Diese Pioniereinhei war im Libanon, auf dem Balkan und in Afghanistan im Einsatz, Spezialität Minen und Sprengstoffe - ein Scheißjob könnte man sagen.

Von Anfang an wurde darauf hingewiesen, dass da ein Fanatiker offenbar Jagd auf Immigranten mache. Inzwischen macht dies nicht mehr so viel Sinn. Wesentlich logischer erscheint mir, dass solche Einheiten der französischen Armee inzwischen einfach zu guten Teilen aus Immigranten und ihrn Kindern bestehen. Die guten Franzosen, die manchmal gerne Frau Le Pen und ihren Club wählen, wollen ihre Kinder sicher nicht beim Minenräumen in Afghanistan wissen.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Böses Ende eines Söldnertraums

Sicher nicht ganz aktuell aber immer noch interessant: ein Artikel der TAZ über zwei reichlich naive Norweger, die im Kongo angeblich das große Söldnerabenteuer suchten oder in den Diamantenhandel einsteigen wollten, und dann wegen Mordes zum Tod verurteilt wurden.

Der Artikel ist auch gerade deshalb interessant, weil er zeigt was für ein Menschenschlag da manchmal durch die Szene geistert. Ich denke zwar, dass solche Leute ein Minderheit bilden, dennoch sollte man sie nicht außer Acht lassen.

Falls es jemanden interessiert, wie die Geschichte weiterging, kann er das in einem englischen Artikel der Wikipedia nachlesen.

Sonntag, 5. Februar 2012

Gurkha-Brigade wird reduziert

In Großbritannien soll nun aus Kostengründen die letzte Gurkha-Brigade reduziert werden, was wohl ihr Ende bedeuten wird.
Mehr dazu bei Spiegel Online.

Freitag, 3. Februar 2012

Dokumentation "Deutsche Legionäre im Indochinakrieg"

Auf Youtube kann man die knapp eine Stunde lange Dokumentation "Deutsche Legionäre im Indochinakrieg" ansehen (die lief mal auf arte).
Auch wenn mich die zwischen die Originalaufnahmen geschnittenen "Spielszenen" stören, wird den ehemaligen Legionären viel Raum gegeben. Auch schafft es diese Doku meiner Meinung nach ganz gut, eine gewisse Faszination zum Thema "Fremdenlegion" beizubehalten, aber sie auf der anderen Seite auch nicht zu Mythos zu verklären.
Außerdem erfährt man auch einiges über die "Überläufer", welche auf den Seiten der Viet Minh gekämpft haben.

Dienstag, 31. Januar 2012

"Schweizer waren überall dabei"

Ein Interview der ZEIT mit dem "Söldner-Nachkommen", Historiker und Journalisten Jost Auf der Maur über das schweizer Söldnerwesen.

Freitag, 20. Januar 2012

Ein Dokument aus der Gründungszeit der Fremdenlegion

Bei Google Books ist mir gerade ein besonders seltenes Dokument in die Hände gefallen

Kapitän der Fremden-Legion
Aus Africa und Spanien. Erlebnisse und Schilderungen eines früheren Kapitäns der Fremden-Legion.
Zugleich als Beitrag zur Geschichte der Kämpfe dieser Legion in Algerien und Spanien.
Jena 1870

Der Verfasser diente in einem französischen Schweizerregiment und dann nach der Julirevolution 1830 in der neu gegründeten Fremdenlegion. In ihren Reihen nahm er an den Feldzügen in Algerien und dann am Karlistenkrieg in Spanien teil.

(das Bild ist nicht im Buch, zeigt aber einen Legionär der Epoche)

Obwohl ich denke, dass dieses Buch außer meiner Wenigkeit nur wenige Interessenten finden wird, möchte ich es allen empfehlen, die sich sozusagen auch für die Frühgeschichte der Legion interessieren.
Mann kann es hier gratis als PDF downloaden.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Söldner im Irak

Ein Artikel bei ntv (!) gibt einen Überblick über den Söldnereinsatz im Irak. Im Moment scheint die goldene Zeit für die Sonnenbrillensöldner aus der westlichen Welt dort zu Ende zu gehen, da wohl die Konkurrenz aus Asien und Afrika die Preise drückt.

Die Schattenarmee am Tigris